CheckFree kauft erneut zu

Mittwoch, 3. Januar 2007 um 00:00

Im Quartalsverlauf wickelte CheckFree 51,8 Mio. elektronische Rechnungen ab, ein Zuwachs von drei Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die Einheit CheckFree Investment Services verwaltete zuletzt 2,3 Mio. Kundenportfolios, ein Zuwachs von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Markt und Wettbewerb

CheckFree konkurriert mit seinen Online-Abrechnungssystemen und den dazugehörigen Softwareprodukten nicht nur mit traditionellen Kreditkartenanbietern, wie MasterCard. So stellt insbesondere auch Visa mittelständischen Unternehmen Abrechnungssysteme für Web-Shops zur Verfügung. Der Mitbewerber Metavante bietet neben Online-Banking Lösungen, auch elektronische Abrechnungssysteme an. So kaufte Metavante unter anderem nicht nur das Online-Brokerragegeschäft der Nord America, sondern auch Geschäftsbereiche der insolventen deutschen Technologiefirma Brokat Technologies.

Daneben bietet auch Princeton eCom maßgeschneiderte Lösungen für das Bezahlen von Rechnungen via Internet und Telefon an. Das Unternehmen betreut insbesondere Banken und Kreditkartenfirmen bei der Abrechnung von Zahlungsbeträgen. Als Teil seiner Expansionsstrategie kaufte das Unternehmen Intuits Bill Manager.

Auch das vergleichsweise kleine Softwarehaus U.S. Dataworks entwickelt ähnliche Technologien, welche in direkter Konkurrenz zu CheckFrees Zahlungssystemen stehen. Gleichzeitig steht CheckFree mit seinem System zunehmend auch im direkten Wettbewerb mit eBays Online-Zahlungssystem PayPal. Das Online-Auktionshaus will sein Zahlungssystem auch außerhalb der Auktionswelt etablieren. Zuletzt stieg auch Google in den Markt für Online-Zahlungssysteme ein.

Ausblick

Für das laufende zweite Fiskalquartal 2007 stellt CheckFree einen Umsatz zwischen 230 und 235 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 33 bis 35 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen diesbezüglich mit Einnahmen von 232,9 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 42 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2007, welches im Juni endet, rechnen Analysten mit einem Jahresumsatz von 961,5 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,90 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 sollen die Erlöse dann erstmals die Marke von einer Mrd. Dollar überschreiten, wobei Analysten dann einen Nettogewinn von 2,18 Dollar je Aktie sehen.

Bewertung

Zuletzt wurden CheckFree-Anteile uneinheitlich bei 40,16 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 3,5 Mrd. US-Dollar für den führenden Anbieter von elektronischen Zahlungssystemen ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 21, welches im nachfolgenden Fiskaljahr 2008 auf 18 sinken würde. Insgesamt wird CheckFree mit dem 3,6fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Analysten stehen dem Unternehmen auch nach einem eher enttäuschenden Ausblick meist positiv gegenüber. Citigroup-Experte Thony Wible empfiehlt CheckFree-Papiere mit dem Verweis auf das geringe Abwärtspotential des Aktienkurses zum Kauf. Auch das Anfang November bekannt gegebene Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 100 Mio. Dollar bewertet Wible positiv und sieht ein Kursziel von 50 US-Dollar für den Wert.

Die Analysten im Hause Prudential Financial stuften CheckFree-Anteile allerdings Anfang Dezember von „übergewichten“ auf „neutral gewichten“ zurück. Prudential-Experte Bryan Keane verwies auf den Trend, dass Finanzinstitute zunehmend das Rechnungsabwicklungsgeschäft selbst erledigen würden. Zugleich scheine sich das Wachstum bei CheckFree zu verlangsamen, so Keane, der sein Kursziel für die Papiere von 46 auf 42 Dollar nach unten korrgiert.

Die Analysten bei Baird und Goldman Sachs sind weiter von CheckFree angetan und empfehlen die Titel mit dem Verweis auf den wachsenden Online-Zahlungsabwicklungsmarkt zum Kauf.

Folgen Sie uns zum Thema und/oder via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: IT-News

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...