Check Point zeigt sich unbeeindruckt von der Krise

Mittwoch, 26. November 2008 um 12:30

Im jüngsten Quartal erwirtschaftete Check Point einen Cashflow von 115,1 Mio. Dollar aus der operativen Geschäftstätigkeit, nach 88,8 Mio. Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Barreserven summierten sich damit zum Quartalsende auf 1,4 Mrd. Dollar.

Markt und Wettbewerb

Wenngleich Check Point Software als einer der führenden Hersteller im Bereich Firewall-Software gilt, verlor der Sicherheitsspezialist in den letzten Jahren Marktanteile an die Konkurrenz. Neben Anbietern wie EMC (RSA Security) und SonicWall bietet vor allem auch der Netzwerkgigant Cisco Systems Firewall- und Internet-Sicherheitslösungen an. Cisco Systems kann dabei auf eine breite Kundenbasis und sein umfangreiches Vertriebsnetz bauen, um verstärkt in diesem Segment zu expandieren.

Auch der aufstrebende Firewall-Anbieter NetScreen, der inzwischen vom Router-Hersteller Juniper übernommen wurde, sorgte mit seinen Hardwarelösungen im Sicherheitsbereich für Furore.

Durch die Übernahme von AXENT Technologies hat sich auch der führende Antiviren-Hersteller Symantec in direkte Konkurrenz zu Check Point Software begeben. Der Bereich Netzwerksicherheit und Firewall-Systeme soll das Kerngeschäft von Symantec abrunden. Daneben expandiert auch der Softwareriese Microsoft zunehmend in den Markt für Sicherheitssoftware. Auch IBM verstärkte sich im Bereich Netzwerküberwachungssysteme durch die Übernahme von Internet Security Systems.

Weitere Wettbewerber sind Softwarespezialisten wie McAfee, sowie auf die Sicherheitshardware spezialisierte Blue Coat Systems.

Ausblick

Für das laufende vierte Quartal 2008 gibt sich Check Point vorsichtig optimistisch und erwartet einen weiteren Umsatzanstieg auf 209 bis 228 Mio. Dollar. Der Nettogewinn soll sich zwischen 45 und 51 US-Cent je Aktie bewegen. Analysten rechnen für das laufende Dezemberquartal mit Einnahmen von 217 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 48 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Geschäftsjahr 2008 wird von Analystenseite mit einem Jahresumsatz von 807,7 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,77 Dollar je Aktie kalkuliert. Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 856 Mio. Dollar und der Nettogewinn auf 1,88 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Check Point-Anteile wurden zuletzt deutlich schwächer bei 20 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 4,3 Mrd. US-Dollar für den führenden Firewall-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn. Gleichzeitig wird Check Point mit dem 5,3-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Friedman, Billings, Ramsey & Co sind weiterhin optimistisch. Check Point habe ein weiteres gutes Quartal hinter sich, meinen die Analysten, die nochmals ihre Einschätzung „outperform“ bestätigen.

Auch im Hause Stifel Nicolaus überwiegt die Zuversicht nach den vorgelegten Zahlen für das vergangene dritte Quartal. Die Analysten stufen Check Point-Aktien von „halten“ auf „kaufen“ nach oben. Dabei sehen die Wertpapierexperten ein Kursziel von 26 US-Dollar für den Wert.

Morgan Keegan Analyst Brian Feed bekräftigte in der Vorwoche nochmals seine Einschätzung „outperform“. Freed verwies darauf, dass Check Point rund 60 Prozent seiner Umsätze im wiederkehrenden Geschäft erziele. Insgesamt dürfte sich Check Point in Zeiten einer schwachen Wirtschaft besser entwickeln, als die Konkurrenz, glaubt der Analyst.

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