Check Point vor Buyout?

Mittwoch, 8. November 2006 um 00:00

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Check Point einen operativen Gewinn von 78,6 Mio. Dollar oder 34 US-Cent je Aktie ausweisen - zwei Cent mehr als Analysten erwartet hatten.

Insgesamt konnte Check Point einen operativen Cashflow von 75,4 Mio. Dollar erwirtschaften, zehn Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig wurden im jüngsten Quartal 11,5 Mio. eigene Aktien im Wert von 201,4 Mio. Dollar zurückgekauft.

Markt und Wettbewerb

Wenngleich Check Point Software als Marktführer im Bereich Firewall-Software gilt, verlor der Sicherheitsspezialist vor allem in den letzten Jahren Marktanteile an die Konkurrenz. Neben kleineren Anbietern wie RSA Security (EMC) und SonicWall bietet vor allem auch der Netzwerkgigant Cisco Systems Firewall- und Internet-Sicherheitslösungen an. Cisco Systems kann vor allem auf eine breite Kundenbasis und sein umfangreiches Vertriebsnetz bauen, um verstärkt in diesem Segment zu expandieren.

Vor allem der aufstrebende Firewall-Anbieter NetScreen sorgte mit seinen Hardwarelösungen im Sicherheitsbereich für Furore und konnte zuletzt nach Meinung von Analysten Check Point Software Marktanteile abnehmen. NetScreen wurde im Jahr 2004 vom Cisco-Rivalen Juniper Networks übernommen.

Durch die Übernahme von AXENT Technologies hat sich auch der führende Antiviren-Hersteller Symantec in direkte Konkurrenz zu Check Point Software begeben. Der Bereich Netzwerksicherheit und Firewall-Systeme soll das Kerngeschäft von Symantec abrunden. Daneben expandiert auch der Softwareriese Microsoft zunehmend in den Markt für Sicherheitssoftware.

Ausblick

Check Point erwartet im vierten Quartal 2006 einen Umsatz zwischen 153 Mio. und 166 Mio. Dollar. Der operative Gewinn pro Aktie soll sich zwischen 37 und 41 Cent bewegen. Analysten erwarten für das laufende Dezemberquartal Einnahmen von 158,8 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 39 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2006 wird mit einem Jahresumsatz von 574,6 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,35 Dollar je Aktie kalkuliert. Im nachfolgenden Jahr 2007 soll der Umsatz dann auf 606,5 Mio. Dollar und der Nettogewinn auf 1,45 Dollar je Aktie klettern.

Bewertung

Zuletzt wurden Check Point-Anteile weiter freundlich bei rund 20,8 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 4,8 Mrd. Dollar für den weltweit führenden Firewall-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2007 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14. Gleichzeitig wird Check Point mit dem 8,3fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr gehandelt.

Die Analysten des Hauses Jefferies & Co bekräftigten nach den jüngsten Zahlen nochmals ihre Kaufempfehlung für Check Point-Aktien, wobei die Jefferies-Experten gleichzeitig ihr Kursziel von 22 auf 25 Dollar anhoben.

Im Hause Cowen & Co sieht man das Papier derzeit als fair bewertet an. Cowen-Analyst Walter Pritchard vermochte in den jüngsten Zahlen keinen wirklichen Turnaround erkennen und belässt daher seine Einschätzung weiter bei „neutral“.

Die Analysten des Hauses Lehman Brothers stuften Check Point-Aktien von „übergewichten“ auf „gleichgewichten“ zurück. Die Lehman-Experten verweisen auf die bereits ambitionierte Bewertung der Papiere in Verbindung mit einem ungewissen Wachstumsausblick. Gleichzeitig sei das Management offenbar nicht gewillt, das Unternehmen für mehr Wachstum durch Akquisitionen neu zu positionieren - dies sei ein Nachteil in einem konsolidierenden Markt, heißt es bei Lehman Brothers.

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Meldung gespeichert unter: IT-News

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