centrotherm photovoltaics vor großen Herausforderungen

Montag, 15. Dezember 2008 um 13:01

Auch das EBIT konnte in den ersten neun Monaten 2008 deutlich zulegen: Es wuchs von 11,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 30,4 Mio. Euro in diesem Jahr. Entsprechend verbesserte sich die EBIT-Marge der centrotherm photovoltaics AG von 11,9 Prozent auf 12,5 Prozent. Das Konzernergebnis wurde in den ersten drei Quartalen 2008 mehr als verdreifacht und verbesserte sich von 7,2 Mio. Euro auf 23,7 Mio. Euro.

Der Auftragsbestand überschritt mit 1,005 Mrd. Euro zum Ende des dritten Quartals erstmals die Milliardengrenze. Zum 31. Dezember 2007 verfügte das Unternehmen über einen Auftragsbestand von 462,7 Mio. Euro.

Markt und Wettbewerb

Centrotherm sieht sich mit seinem Produktangebot im Bereich Solartechnik insbesondere im Wettbewerb mit anderen führenden Solarausrüstern. Insbesondere in Deutschland konkurriert centrotherm mit der Manz Automation AG sowie mit der die Roth & Rau AG. Auch andere Unternehmen, wie Singulus sind inzwischen in das Geschäft mit Maschinen zur Fertigung von Solarzellen in den Markt eingestiegen.

International tummeln sich ebenfalls eine Reihe von Wettbewerbern in diesem Marktbereich. Allen voran der weltweite Halbleiterausrüster Applied Materials, der sich durch Zukäufe in den vergangenen Jahren im Bereich Anlagen und Equipment zur Herstellung von Solarzellen und Module verstärkt hat. Auch Forschungslabors von IBM beschäftigen sich inzwischen mit neuartigen Herstellungsverfahren in der Solarbranche. Das Unternehmen setzt dabei auf CIGS sowie auf die Erforschung neuer Materialien zur Herstellung von Solarzellen.

Der weltweite Markt für Solar-Ausrüster soll in den nächsten Jahren von einer Mrd. Dollar in 2006, auf über drei Mrd. US-Dollar im Jahr 2010 wachsen, so Branchenstudien.

Ausblick

In der Erwartung eines starken vierten Quartals rechnet centrotherm photovoltaics für das Gesamtjahr 2008 mit einem Umsatz von 350 Mio. bis 380 Mio. Euro. Die Konsolidierung der centrotherm Thermal Solutions ab dem 1. November 2008 soll sich im Gesamtjahr 2008 nur geringfügig auf die Umsatzerlöse, aber bereits positiv auf die EBITA-Marge auswirken. Analysten kalkulieren für 2008 mit einem Umsatz von rund 366 Mio. Euro sowie mit einem Nettogewinn von 1,95 Euro je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 555,8 Mio. Euro und der Nettogewinn auf 2,97 Euro je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Centrotherm-Aktien wurden zuletzt in Frankfurt fester bei rund 18 Euro gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 380 Mio. Euro für den Solarspezialisten und Maschinenbauer ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sechs. Gleichzeitig wird centrotherm mit dem 0,7-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das anstehende Jahr bewertet.

Die Analysten der Citigroup empfehlen centrotherm-Aktien weiterhin zum Kauf und bekräftigen nochmals ihr Kursziel von 34 Euro für den Wert. Im Hinblick auf die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise sei es bislang noch zu keinen Auftragsstornierungen, sondern nur zu Verzögerungen gekommen, wie die Citibanker erläutern. Die Analysten verweisen dabei auf einen Auftragsbestand von rund eine Mrd. Euro bei centrotherm, womit das Unternehmen die Umsatzprognosen für 2009 von bis zu 580 Mio. Euro erreichen könne. Insgesamt erachten die Citibanker eine Premium-Bewertung bei centrotherm für angemessen.

Die Analysten der französischen Investmentbanker Cheuvreux vertreten hingegen eine andere Meinung. Im Rahmen einer ersten Einschätzung glauben die Analysten an eine unterdurchschnittliche Entwicklung der centrotherm-Papiere und bewerten die Aktien des Unternehmens mit „underperform“. Dabei glauben die Investmentbanker an einen stagnierenden Aktienkurs und sehen ein Kursziel von 18 Euro für den Wert. Die Analysten begründen ihre zurückhaltende Einschätzung mit der Kreditkrise, die den Bau von neuen Solaranlagen erschwere. Auch könnte sich die Kreditkrise negativ auf den Ausbau der Produktionskapazitäten auswirken, meinen die Cheuvreux-Banker. Zwar verfüge centrotherm über gut gefüllte Auftragsbücher, jedoch dürften die Umsatz- und Gewinnschätzungen zu hoch sein, meinen die Analysten.

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