Centrosolar - chinesischer Investor vor Einstieg?

Mittwoch, 19. September 2012 um 13:45

Mit 38,6 MWp hat CentroSolar im zweiten Quartal 2012 rund 41 Prozent mehr Produkte abgesetzt als im ersten Quartal 2012 und fünf Prozent mehr als vor einem Jahr. Auch auf Halbjahresabsicht lag der Absatz sechs Prozent über dem Vorjahresniveau und summierte sich auf 65,9 MWp.

So viel zu den guten Nachrichten. Denn fünf bzw. sechs Prozent Wachstum beim absoluten Absatz nützen nicht, wenn am anderen Ende der Messlatte die Preise um 38 Prozent fallen. So setzt sich am Ende auch ein Umsatzrückgang um 20 Prozent auf 119,9 Mio. Euro für das erste Halbjahr 2012 zusammen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag nach sechs Monaten bei minus 4,44 Mio. Euro (Vorjahr: minus 587.000 Euro). Nach Abschreibungen und Wertminderungen auf Vorjahresniveau (4,46 Mio. Euro respektive 4,32 Mio. Euro in 2011) lag damit auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern weit unter dem Vorjahresniveau. Es summierte sich auf minus 8,903 Mio. Euro. Nach minus 4,91 Mio. Euro im gleichen Zeitraum vor einem Jahr eine Steigerung des Betriebsverlustes um 81 Prozent. Netto stand damit ein rotes Ergebnis von minus 10,58 Mio. Euro in den Büchern.

Markt und Wettbewerb

Der Bundesverband Solarwirtschaft BSW-Solar rechnet vor, dass langfristig 25 bis 30 Prozent des Energiebedarfs in Deutschland durch Solarenergie abgedeckt werden können. Bis 2015 soll der Solarstrom in Deutschland wettbewerbsfähig sein und damit dann nicht mehr teurer als der Strom der großen Energieversorger sein. In sonnenreichen Ländern wie Italien oder Griechenland soll die Schwelle zur Wettbewerbsfähigkeit bereits in 2011 erreicht werden.

Centrosolar sieht als europäischer Marktführer bei Offgrid-Anlagen (netzunabhängige Systeme). Diese Solarmodule kommen insbesondere bei Mobilfunkbasisstationen sowie bei Booten und Wohnmobilen zum Einsatz.

CentroSolar steht mit seinem Produktangebot in Deutschland in direktem Wettbewerb zu Branchengrößen wie SolarWorld und Solon. Daneben steht CentroSolar auch im Wettbewerb mit einer Reihe internationalen Anbietern. Neben großen internationalen Konzernen wie Sharp, BP Solar, Kyocera und Sanyo konkurriert das Unternehmen hier auch mit Photowatt und Solar-Fabrik.

Ausblick

Für das zweite Quartal wies Centrosolar mit minus 1,9 Mio. Euro ein um 1,1 Mio. Euro verbessertes EBITDA aus (Vorjahr: minus 3,0 Mio. Euro). Für das Gesamtjahr 2012 erklärte Centrosolar nach wie vor, dass man beim Umsatz auf Kurs sei, dieser soll bei gut 250,0 Mio. Euro liegen.

Angestrebt ist unter diesen Bedingungen ein Ergebnis über dem Vorjahresniveau. Im vergangenen Jahr wies CentroSolar einen Verlust von 16,8 Mio. Euro aus. Analysten erwarten bei Centrosolar in 2012 einen Nettoverlust von 0,40 Euro je Aktie, der sich aber in 2013 auf 0,18 Euro je Anteil reduzieren soll.

Bewertung

CentroSolar-Aktien präsentierten sich zuletzt weiter freundlich und legten um sieben Prozent auf 1,34 Euro zu, womit sich damit ein Börsenwert von rund 27 Mio. Euro für den deutschen Solarspezialisten ergibt.

HSBC-Analyst Christian Rath bewertet Centrosolar-Aktien weiterhin mit "neutral". Solarunternehmen in Europa würden weiter unter den hohen Kostenstrukturen und niedrigen Cash-Zuflüssen leiden, glaubt der HSBC-Experte. Der Analyst setzt das Kursziel für Centrosolar-Aktien von 0,90 auf 1,0 Euro herauf.

Industriebeobachter aus dem Hause IHS iSuppli gehen davon aus, dass die schwierige Situation im Solarmarkt noch bis Jahresende anhalten wird. Die Analysten rechnen daher weiter mit sinkenden Preisen für Solarmodule und Zellen.

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Meldung gespeichert unter: Centrosolar Group, Hintergrundberichte, Solartechnik

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