CDC hofft auf seine Spielesparte

Im Kerngeschäft Software verbuchte die Einheit CDC Software einen Umsatz von 89,0 Mio. Dollar, einen leichten Rückgang von 0,5 Mio. Dollar im Jahr vorher. Die Wartungserlöse legten allerdings um 13 Prozent auf 26,4 Mio. Dollar zu. Insgesamt konnte die Softwaresparte einen operativen Gewinn von 9,9 Mio. Dollar ausweisen. Die Spielesparte CDC Games konnte ihre Erlöse dagegen um 83 Prozent auf 12,1 Mio. US-Dollar steigern und einen operativen Gewinn von 3,1 Mio. Dollar erwirtschaften. Das Internet-Portal China.com steuerte 2,7 Mio. Dollar zum Gesamtumsatz bei, ein Anstieg von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Insgesamt konnte CDC im dritten Quartal einen positiven Cashflow von 7,9 Mio. Dollar generieren, womit sich die Barreserven zum Quartalsende auf über 212 Mio. Dollar summierten.

Mit seinem Online-Angebot China.com und Hongkong.com steht CDC im direkten Wettbewerb mit anderen führenden chinesischen Internet-Portalen wie mit Sina, Netease.com, Sohu.com, Tencent.com und Tom Online.

Über seine Spieleeinheit CDC Games konkurriert CDC mit führenden chinesischen Online-Spieleanbietern, wie mit Shanda Interactive Entertainment, Giant Interactive, The9, KingSoft, Perfect World, Tencent, 9You und Object Software.

Im Mobilfunkservicebereich (CDC Mobile) gelten zudem auch Mtone Wireless Corp, Linktone und KongZhong als direkte Mitbewerber zu CDC. Gleichzeitig steht das Unternehmen auch im Bereich IT-Services und Outsourcing-Dienste zu zahlreichen indischen und amerikanischen IT-Spezialisten im direkten Wettbewerb. Im Bereich Web-Vermarktung konkurriert CDC nicht zuletzt mit Angeboten von Yahoo und Baidu.com.

Im Kerngeschäft Software steht das Unternehmen im direkten Wettbewerb mit anderen führenden Anbietern von Kunden-Management-Software, wie zum Beispiel mit der chinesischen Kingdee.

Für das zweite Halbjahr 2008 revidierte das Unternehmen zuletzt nochmals seine EBITDA-Prognose nach oben. So rechnet CDC nunmehr mit einem operativen Gewinn (EBITDA) von 16,0 bis 18,0 Mio. Dollar im zweiten Halbjahr. Zuvor hatte das Unternehmen gerade einmal ein EBITDA von 16,0 bis 18,0 Mio. Dollar in Aussicht gestellt. Analysten kalkulieren für das laufende Jahr 2008 bislang mit Einnahmen von 415,1 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von sieben US-Cent je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf rund 446,2 Mio. Dollar klettern, wobei Analysten an dieser Stelle mit einem Plus von 15 US-Cent je Aktie rechnen.

Die Aktien des chinesischen Softwarespezialisten CDC gerieten in den vergangenen Monaten deutlich unter die Räder und rutschten sogar zuletzt unter die magische Marke von einem US-Dollar an der Nasdaq. Mit einem Kursplus von rund 14 Prozent beendeten die Titel zuletzt den Handel bei 0,98 Dollar. Damit sank der Börsenwert der Gesellschaft zuletzt auf rund 105 Mio. US-Dollar. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sieben. Gleichzeitig wird CDC lediglich mit dem 0,25-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten aus dem Hause JMP Securities stuften CDC-Anteile in der Vorwoche von „market outperform“ auf „market perform“ zurück.

Lazard-Analyst Joel Fishbein ist dagegen weiter zuversichtlich und hält nach den jüngsten Zahlen an seiner Kaufempfehlung für CDC-Aktien fest. Fishbein reduziert jedoch seine Gewinnschätzungen als auch das Kursziel von 7,0 auf 4,5 US-Dollar nach unten. Der Analyst begründet das reduzierte Kursziel mit den schwierigen Marktbedingungen, denen sich CDC gegenüber sehe. Positiv führt der Analyst die Kürzung bei den Personalkosten um weitere 15 Mio. Dollar an. Damit habe CDC seine Kosten in den letzten 12 Monaten um 31 Mio. Dollar gesenkt, so Fishbein. Durch die Kostenanpassung rechnet der Analyst mit einer Beschleunigung des Cashflow-Wachstums im zweiten Halbjahr 2008 sowie in das Jahr 2009 hinein, falls das Unternehmen keine weiteren Umsatzrückgänge mehr hinnehmen müsse.