Canadian Solar profitiert vom wachsenden Projektgeschäft

Photovoltaik-Projekte

Montag, 18. August 2014 um 14:06
Canadian Solar

(IT-Times) - Kanadas führender Solarkonzern Canadian Solar konnte im jüngsten Quartal mit sehr guten Zahlen aufwarten und die Markterwartungen der Wall Street spürbar übertreffen. Canadian Solar-Aktien legten in den vergangenen Tagen um mehr als 30 Prozent zu.

Analysten glauben, dass Canadian Solar seine Gewinne auch im nächsten Jahr kräftig steigern kann. Hierfür gibt es gleich mehrere Gründe: Zum einen verfügt der kanadische Solarkonzern über ein wachsendes Projektgeschäft, zum anderen produziert Canadian Solar den Großteil seiner Solarprodukte in China.

In Verbindung mit der internen Kostenstruktur schätzt Canadian Solar seine Kosten für die Fertigung von Solarmodulen in China auf 0,50 US-Dollar pro Watt. Damit ist das Unternehmen auch gegen chinesische Wettbewerber konkurrenzfähig.

PV-Projektgeschäft soll 50 Prozent zum Umsatz beitragen


Zwar dürften die verhängten Strafzölle auf in China gefertigte Solarprodukte die Gewinnmargen kurzfristig belasten, dennoch rechnet Canadian Solar (Nasdaq: CSIQ, WKN: A0LCUY) für das laufende dritte Quartal mit weiter steigenden Margen (19 bis 21 Prozent). Der Umsatzanteil des Solar-Projektgeschäftes soll dann auf 50 Prozent im zweiten Halbjahr 2014 steigen, nach 33 Prozent im zweiten Quartal 2014.

Das Unternehmen entwickelt derzeit verschiedene Solarprojekte in den USA, Japan und China. Acht Solarprojekte in Ontario produzierten bereits Sonnenstrom, weitere drei PV-Projekte sind bereit an Investoren verkauft und bei weiteren fünf Solarprojekten steht man bereits in Verhandlungen über einen Verkauf.

Projekt-Pipeline bei 1,3 Gigawatt


Bei Canadian Solar verweist man auf stetige Fortschritte in der Entwicklung der Märkte in Asien, im Mittleren Osten, Lateinamerika und Afrika. Im Vergleich zu chinesischen Konkurrenten verfügt Canadian Solar derzeit über die größte Projekt-Pipeline (1,3 Gigawatt).

Das Solar-Projektgeschäft profitierte zuletzt auch von der Entstehung mehrerer Yield Cos. In einem Yield Co bündeln Firmen ihre operativen Assets wie zum Beispiel den Betrieb von Solaranlagen und trennen dieses Geschäft von volatilen Bereichen wie zum Beispiel von der Forschung und Entwicklung und der Konstruktion.

Entscheidung über Yield Co soll Anfang 2015 fallen


Yield Co liefern dabei einen vorhersehbaren Cashflow bei niedrigen Betriebskosten. Diese Gesellschaften zahlen in der Regel Dividenden an die Betreiberfirmen. Solche Yield Cos wie zum Beispiel NextEra Energy und NRG Yield haben sich vor allem im Bereich erneuerbarer Energien bewährt.

Auch bei Canadian Solar denkt man darüber nach, seine Solarfarmen in ein Yield Co auszugliedern - eine Entscheidung darüber soll Anfang 2015 fallen, so Canadian Solar CEO Shawn Qu.

Kurzportrait

Die in Ontario/Kanada ansässige Canadian Solar wurde im Oktober 2001 gegründet und hat sich in den vergangenen Jahren zum vollintegrierten Solarkonzern entwickelt. Das Unternehmen unterhält nicht nur eine eigene Ingot-Produktion, sondern stellt auch Solarzellen und -module her. Inzwischen hat sich Canadian Solar über ein Joint Venture mit der kanadischen SkyPower in das Projekt-Geschäft vorgewagt.

Vertrieben werden die Produkte nicht nur unter der eigenen Marke Canadian Solar, sondern auch an OEM-Hersteller, die dann die von Canadian Solar produzierten Zellen und Module unter dem eigenen Markennamen verkaufen. Die entsprechenden Module stellt Canadian Solar in seinen chinesischen Fabriken in Suzhou, Changshu und Luoyang her. Verkauft werden die Photovoltaik-Produkte nicht nur in China, sondern weltweit.

Neben mono- und multikristallinen Standard-Modulen produziert Canadian Solar seit März 2008 mit der e-Module Reihe auch spezielle Solarmodule, die auf dem Material Upgraded Metallurgical Grade Silizium (UMGSI) basieren. Die e-Modul Reihe verfügt laut Canadian Solar über durchschnittliche Wirkungsgrade von mehr als 15 Prozent. BIPV-Produkte, die vor allem an Fassaden oder Überdächern zum Einsatz kommen, runden das Produktportfolio von Canadian Solar ab.

Daneben fertigt Canadian Solar aber auch spezielle Solarmodule in Kombination mit verschiedenen Elektrogeräten. Beispielsweise werden auch solarbetriebene Ladegeräte und Gartenbeleuchtungen von Canadian Solar vertrieben, wobei das Unternehmen die entsprechenden Elektronikkomponenten von Drittherstellern bezieht.

Ende 2010 erwarb Canadian Solar 50 Prozent an dem Joint Venture Nernst New Energy (Suzhou) Co in China. Mitte 2012 schloss Canadian Solar ein Joint Venture mit der kanadischen SkyPower, wobei an dem neuen Unternehmen CSI SkyPower beide Firmen einen 50%igen Anteil halten werden.

Markt und Wettbewerb

Meldung gespeichert unter: Canadian Solar, Hintergrundberichte, Solartechnik

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