Business Objects ein Übernahmekandidat?

Dienstag, 11. Juli 2006 um 00:00

Business Objects konkurriert im Markt für Analysesoftware vor allem mit der kanadischen Cognos und der amerikanischen Hyperion Solutions. Aber auch der US-Softwarehersteller MicroStrategy steht mit seinen intelligenten Software- und Unternehmensanwendungen im direkten Wettbewerb zu den Franzosen.

Hyperion verstärkte sich zuletzt mit der Übernahme von Brio Software für rund 142 Mio. Dollar. Darüber hinaus übernahm die Gesellschaft Teile der Firma Alcar Group.

Die kanadische Cognos hat seine Markstellung durch die Übernahme von Adaytum weiter verbessert.

Insgesamt wird in der bislang stark fragmentierten Branche mit einer weiteren Konsolidierungswelle gerechnet. Experten gehen davon aus, dass in wenigen Jahren nur mehr drei bis vier große Anbieter den Markt für Analysesoftware bearbeiten werden. Nach Umsatz gemessen galt Business Objects zuletzt noch als die Nummer eins im Markt für BI-Software. Gleichzeitig landete die neueste Softwaresuite der Gesellschaft im Rahmen einer Forrester Research initiierten Umfrage auf Platz eins.

Ausblick

Für das vergangene zweite Quartal 2006 revidierte Business Objects jüngst nochmals seine Prognosen, wonach das Unternehmen nunmehr einen Nettogewinn von 25 bis 28 US-Cent je Aktie erwartet, nachdem man zuvor noch ein Plus von 30 bis 33 US-Cent je Aktie in Aussicht stellte. Detaillierte Zahlen will das Unternehmen am 26. Juli vorlegen. Analysten rechnen diesbezüglich mit Einnahmen von 292 Mio. Dollar und mit einem Nettogewinn von 29 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Jahr 2006 rechnen Investmentbanker mit Einnahmen von 1,21 Mrd. Dollar und mit einem Nettogewinn von 1,48 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2007 sollen die Erlöse dann auf 1,33 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,73 Dollar je Aktie steigen, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt wurden Business Objects-Papiere weiter nachgebend bei 20,65 Dollar gehandelt, womit der BI-Softwarehersteller mit 1,92 Mrd. Dollar bewertet wird. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14, welches im nachfolgenden Jahr 2007 zwölf sinken würde. Insgesamt wird Business Objects mit dem 1,6fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr gehandelt.

Die Analysten aus dem Hause Deutsche Securities bleiben auch nach dem enttäuschenden Ausblick bei ihrer Kaufempfehlung für den Wert, reduzieren aber ihr Kursziel von 42 auf 35 US-Dollar.

Die Experten bei JP Morgan revidieren ebenfalls ihr Kursziel von 45 auf 23 US-Dollar deutlich nach unten und stufen die Papiere von „übergewichten“ auf „neutral“ herab. Die Analysten begründen die Rückstufung mit den hinter den Erwartungen zurückgebliebenen vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal.

Die Analysten bei Banc of America Securities sind dagegen etwas zuversichtlicher und bleiben bei ihrer Kaufempfehlung für Business Objects-Aktien, revidieren aber gleichzeitig ihr Kursziel für das Papier von 45 auf 30 Dollar nach unten. Die Analysten verweisen auf den Rückgang der Lizenzerlöse von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig habe das Unternehmen offenbar Schwierigkeiten gehabt, größere Deals unter Dach und Fach zu bringen, so die Analysten, die auch ihre Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr deutlich auf 1,14 Dollar je Aktie nach unten korrigieren.

Bei RBC Capital Markets stuft man Business Objects-Anteile von „outperform“ auf „sector perform“ nach unten und reduziert das Kursziel von 43 auf 29 Dollar. Zwar sei das Beratungsgeschäft besser als erwartet gelaufen, jedoch hätten die schwachen Lizenzerlöse diesen Zuwachs wieder aufgezerrt, heißt es bei RBC.

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