Bundesnetzagentur leitet Missbrauchsverfahren gegen die Telekom ein
Das Missbrauchsverfahren gegen die Deutsche Telekom AG wurde eingeleitet, nachdem sich die Wettbewerber Arcor und Telefonica bei der Netzagentur beschwert hatten, dass die Telekom die Fristen nicht einhalte und es damit zu einem Stau bei Anschlußumschaltungen gekommen sei. Auch kleine Anbieter wie QSC (WKN: 513700) beklagen, dass die Deutsche Telekom bei der Bereitstellung von Telefonanschlüssen für die Verzögerungen sorge. Früher habe man die Anschlüsse noch innerhalb weniger Tage freigegeben, während sich der Vorgang mittlerweile bis zu drei Monaten hinziehen könne. Auch HanseNet, ein lokal agierender Anbieter wie QSC und Tochtergesellschaft von Telecom Italia, berichtet von den gleichen Sorgen.
Das Problem für die kleineren Anbieter: Sie sind auf die Deutsche Telekom angewiesen, da nur sie das Netz bis zum Endkunden, die sogenannte letzte Meile, besitzt. Hier eigene Festnetzkapazitäten aufzubauen, würde für die Wettbewerber wirtschaftlich keinen Sinn ergeben. Die Deutsche Telekom ist rein rechtlich angewiesen, die letzte Meile für Wettbewerber zu öffnen. Und das halte sie auch ein, weist der Bonner Konzern die Beschwerden der kleineren Wettbewerber zurück. Vereinbarte Kontingente werden innerhalb von sieben Tagen bereitgestellt. Zu Engpässen käme es nur dann, wenn QSC, Hansenet, Arcor oder andere Wettbewerber ein größeres Kontingent abrufen würden als im Vorfeld angefragt. Der neue Standardvertrag soll zukünftig helfen, diese Probleme zu beseitigen. (erw/rem)
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Meldung gespeichert unter: Deutsche Telekom, Telekommunikation
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