Bundesbürger sagen 3D-Druck große Zukunft voraus

3D-Drucker

Mittwoch, 1. März 2017 um 12:34

■   Knapp jeder fünfte Bundesbürger hat bereits 3D-gedruckt oder drucken lassen
■   Mehrheit sind die Geräte für zu Hause noch zu teuer
■   3D-Druck für den Hausgebrauch bietet Chancen für Start-ups

BITKOM

3D-Druck ist aus der modernen Industrie kaum noch wegzudenken, und auch der Gebrauch im heimischen Wohnzimmer ist im Kommen. Der großen Mehrheit der Bundesbürger ist die Technologie bekannt. Fast 9 von 10 Befragten (87 Prozent) haben in einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom angegeben, schon einmal von 3D-Druck gehört oder gelesen zu haben. Das sind etwa 61 Millionen Bundesbürger im Alter ab 14 Jahren.

Verbraucher schätzen dabei vor allem die vielseitigen Möglichkeiten, die sich ihnen durch die Technologie eröffnen. 3D-Drucker sind in der Lage, beliebige Objekte aus unterschiedlichsten Materialien herzustellen. Verschleiß- und Ersatzteile wie etwa einen verlorenen Objektivdeckel für die Kamera oder ein kaputter Haken können so kostengünstig und einfach zu Hause hergestellt werden. Ebenso lassen sich Produkte aus dem 3D-Drucker leicht individualisieren, etwa Accessoires und Schmuck, Deko-Artikel oder Spielzeug.

Die unter Verbrauchern bekanntesten Einsatzgebiete sind die Architektur (89 Prozent), die Medizin (85 Prozent), die Industrie (81 Prozent) und 3D-Selfie-Figuren (74 Prozent). Knapp jeder Fünfte (18 Prozent) hat sogar schon selbst einmal einen 3D-Druck angefertigt oder anfertigen lassen. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) kann sich vorstellen, dies künftig zu tun. Allerdings hat auch ein Viertel an der Technologie grundsätzlich kein Interesse.

Die meisten, die schon einmal einen 3D-Druck angefertigt haben, taten dies bei einem Dienstleister (9 Prozent). 5 Prozent druckten auf einem eigenen 3D-Drucker, weitere 3 Prozent fertigten den 3D-Druck an Ihrem Arbeitsplatz an. „In der Industrie hat der 3D-Druck schon heute eine große Relevanz. Auch in Privathaushalten beginnt das Thema interessant zu werden“, sagte Bitkom-Vizepräsident Achim Berg. „Unsere Zahlen zeigen die große Chance für Anbieter von 3D-Druckern auf dem Endverbrauchermarkt. Mittelfristig kann 3D-Druck mit seinen breiten Anwendungsmöglichkeiten zum Massenprodukt werden.“

Bereits heute wollen die Bundesbürger unterschiedlichste 3D-Drucke produzieren: Rund die Hälfte (53 Prozent) kann sich vorstellen, ein 3D-Selfie zu machen. 45 Prozent der Befragten würden mit einem 3D-Drucker Accessoires oder Schmuck herstellen, 44 Prozent Spielzeug. Auch Deko-Artikel (40 Prozent) und Ersatzteile (36 Prozent) stehen hoch im Kurs. Lebensmittel mit dem 3D-Drucker herzustellen, wie etwa Figuren aus Zuckerguss oder Kuchenteig, können sich dagegen nur wenige vorstellen (14 Prozent) – Pulver, Paste, Gel, Teig oder Flüssigkeit einfüllen und ein Schokoladen-Selfie oder den Namen aus Leberwurstpastete drucken, klingt offenbar für die Mehrheit nicht appetitlich.

3D-Drucker für den Verbraucher arbeiten heute größtenteils mit thermoplastischen Kunststoffen. Die Verbraucher hätten aber gerne auch andere Materialien zur Verfügung. Stabilere Metalle wünschen sich 86 Prozent. 78 Prozent würden außerdem gerne Gegenstände aus Keramik drucken. Auch Silikon (65 Prozent) und Gips (48 Prozent) sind häufig gewünschte Einsatzmaterialien. Bei den tatsächlich genutzten Stoffen ist die Vielfalt dagegen nicht so groß: Die Hälfte der Verbraucher (50 Prozent) nutzten bisher Kunststoff, etwa 16 Prozent druckten mit Silikon und 14 Prozent verwendeten Gips.

Meldung gespeichert unter: 3D Drucker (3D Printing), BITKOM, Marktdaten und Prognosen, Hardware, Verbände

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