Broadcom übt den Befreiungsschlag

Broadcom steigt aus dem Baseband-Geschäft aus

Mittwoch, 4. Juni 2014 um 12:40

Broadcom sieht sich im schnell wachsenden Markt für Breitband-, Multimedia- und Kommunikationschips zahlreichen größeren Halbleiterspezialisten gegenüber. Nach der Übernahme der Mobilfunksparte des Münchner Halbleiterkonzerns Infineon, gelten insbesondere Qualcomm, MediaTek und Intel als einer der Hauptkonkurrenten.

Intel konnte zudem durch seine neuen I/O Chipsätze im Servermarkt punkten und damit die Broadcom-Einheit ServerWorks unter Druck setzen. Nach der Übernahme der Infineon-Mobilfunksparte will Intel zudem im Markt für Mobilfunkchips stärker Fuß fassen.

Weitere Wettbewerber sind Marvell Technology, ST-Ericsson, Avago Technologies, Skyworks sowie nVidia und ARM Holdings. nVidia hat sich mit seiner Tegra-Plattform im Smartphone- und Tablet PC Markt vorgewagt.

Zahlen

Für das vergangene Märzquartal meldete Broadcom einen Umsatzrückgang um ein Prozent auf 1,98 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 2,01 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Der Nettogewinn sank dabei um 14 Prozent auf 165 Mio. US-Dollar oder 28 US-Cent je Aktie, nach einem Profit von 191 Mio. Dollar oder 33 US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Broadcom einen bereinigten Nettogewinn (Non-GAAP) von 51 US-Cent je Aktie erwirtschaften. An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit Einnahmen von 1,96 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 45 US-Cent je Aktie gerechnet.

Ausblick

Das Unternehmen stellt daher für das laufende zweite Quartal 2014 einen Umsatz von 2,0 bis 2,1 Mrd. US-Dollar in Aussicht. Analysten kalkulieren in diesem Zusammenhang mit Einnahmen von 2,05 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 61 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2014 wird mit einem Gesamtumsatz von 8,44 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,52 Dollar je Aktie von Analystenseite gerechnet. Im nachfolgenden Jahr 2015 sollen die Erlöse dann auf 8,87 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,82 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Nach der Ankündigung, aus dem Mobile-Baseband-Chipgeschäft auszusteigen, präsentierten sich Broadcom-Aktien zuletzt deutlich fester und legten auf 35,88 US-Dollar zu. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 21 Mrd. US-Dollar für den US-Halbleiterspezialisten. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2014 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14.

Bei der US-Investmentbank Robert W. Baird hebt man nach den jüngsten Entwicklungen das Kursziel für Broadcom-Aktien auf 45 US-Dollar an.

Bei Brean Capital glaubt man ebenfalls an weiter steigende Kurse. Die Analysten heben das Kursziel für die Papiere von 35 auf 39 Dollar an und empfehlen den Wert weiter zum Kauf. Auch im Hause Jefferies Group ist man optimistisch, die Analysten heben das Kursziel für Broadcom-Aktien von 37 auf 44 Dollar an.

Bei Cowen & Co bewertet man Broadcom-Aktien mit “outperform”, die Analysten heben dabei ihr Kursziel für den Wert von 32 auf 39 Dollar an.

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Meldung gespeichert unter: Broadcom, Hintergrundberichte, Halbleiter

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