Broadcom sieht sich für die Zukunft gerüstet

Donnerstag, 10. Januar 2008 um 13:05

Broadcom sieht sich im schnell wachsenden Markt für Breitband- und Kommunikationschips zahlreichen größeren Halbleiterspezialisten gegenüber. So bietet auch der US-Spezialist Agere Systems ähnliche Lösungen am Markt an. Agere erzielt durch den Verkauf von ICs (Integrated Circuits) den Großteil seiner gesamten Einnahmen. Gleichzeitig kann Agere mit Alcatel-Lucent und Apple, sowie Cisco auf Großkunden aus der Technologiebranche verweisen.

Mit Conexant Systems will sich ein weiteres US-Technologieunternehmen einen führenden Platz unter den Halbleiterspezialisten sichern. Die von Conexant entwickelten Speicherbausteine werden vor allem in Kommunikationschips eingesetzt. Gleichzeitig entwickelt die Gesellschaft auch Chipsätze für Mobilfunktelefone und Kabelmodems.

Daneben gilt auch der Chipgigant Intel als einer der stärksten Mitbewerber. Intel konnte offenbar durch seine neuen I/O Chipsätze im Servermarkt Marktanteile gewinnen und damit die Broadcom-Tochter ServerWorks unter Druck setzen. Zugleich plant Intel für das zweite Halbjahr 2008 neue Mobilfunkchips.

Im Mobilfunkmarkt steht Broadcom zudem in direkter Konkurrenz zum Rivalen Qualcomm. Erst Anfang 2008 konnte Broadcom einen Teilerfolg vor Gericht erzielen, der Qualcomm den Import von speziellen 3G-Chips in die USA verbietet.

Ausblick

Für das vierte Quartal 2007 hat Broadcom im November nochmals seine Umsatzprognosen erhöht. Das Management geht nunmehr von einem Umsatz zwischen 1,015 bis 1,03 Mrd. Dollar aus. Analysten rechnen für das laufende vierte Quartal mit Einnahmen von 1,02 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 32 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2007 wird mit einem Jahresumsatz von 3,77 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 32 US-Cent je Aktie kalkuliert. Für das laufende Jahr 2008 rechnen Analysten im Schnitt mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 4,38 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,35 Dollar je Anteil.

Bewertung

Zuletzt wurden Broadcom-Anteile erholt bei 24,26 Dollar an der New Yorker Nasdaq gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 13,2 Mrd. US-Dollar für den US-Halbleiterkonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18. Gleichzeitig wird Broadcom mit dem dreifachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten des Hauses UBS bekräftigten Anfang 2008 nochmals ihre Kaufempfehlung für Broadcom-Anteile und sehen ein 12-Monatskursziel von 43 Dollar für die Papiere. Die UBS-Experten verweisen auf das jüngste US-Urteil, welches zu Gunsten von Broadcom ausgefallen sei. Demnach sei es Qualcomm verboten, Chipsätze und Software in die USA einzuführen, die Broadcom-Patente verletzen. Damit würden sich die Investitionen Broadcoms in Forschung und Entwicklung im Mobilfunkbereich letztendlich auszahlen, so resümieren die Analysten.

Die Experten bei Needham & Co stuften Broadcom-Anteile nachdem jüngsten Urteil gegen Qualcomm von „buy“ auf „strong buy“ nach oben. Die Analysten sehen dabei ein Kursziel von 40 Dollar für den Wert.

Mitte November meldeten sich bereits die Analysten bei Credit Suisse zu Wort und stuften Broadcom-Aktien von „underperform“ auf „neutral“ nach oben. Die Analysten hoben dabei das Kursziel für die Papiere von 22 auf 35 Dollar an. Die Analysten sehen Broadcom unmittelbar vor der Gewinnung weiterer kritischer Aufträge im Mobilfunksektor. Die Wertpapierexperten gehen davon aus, dass Broadcom seinen Marktanteil im Mobilfunk-Baseband-Markt von zuletzt 2,0 Prozent auf 10 bis 15 Prozent bis Ende 2009 steigern könne. Allerdings rechnen die Analysten nicht mit wesentlichen Gewinnsteigerungen im Jahr 2008.

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Meldung gespeichert unter: Broadcom, Hintergrundberichte, Halbleiter

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