Broadcom geht im Smartphone-Chipmarkt in die Offensive - neuer Dual-Core Prozessor vorgestellt

Freitag, 11. Februar 2011 um 13:18

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen erwirtschaftete Broadcom einen Nettogewinn von 75 US-Cent je Aktie und konnte damit die Markterwartungen der Analysten erfüllen. Analysten hatten im Vorfeld mit Einnahmen von 1,89 Mrd. Dollar sowie mit einem Plus von 75 US-Cent je Aktie gerechnet. Insgesamt konnte Broadcom einen positiven Cashflow in Höhe von 452 Mio. Dollar aus der operativen Geschäftstätigkeit erwirtschaften. Für das somit abgeschlossene Gesamtjahr 2010 meldet Broadcom einen Umsatzanstieg auf 6,82 Mrd. Dollar, nach Einnahmen von 4,49 Mrd. Dollar in 2009. Auf Jahressicht verdiente Broadcom 1,08 Mrd. Dollar oder 1,99 Dollar je Aktie, nach einem Profit von 65,3 Mio. Dollar oder 13 US-Cent je Aktie im Jahr vorher.

Markt und Wettbewerb

Broadcom sieht sich im schnell wachsenden Markt für Breitband-, Multimedia- und Kommunikationschips zahlreichen größeren Halbleiterspezialisten gegenüber. Nach der Übernahme der Mobilfunksparte des Münchner Halbleiterkonzerns Infineon, gilt insbesondere Intel als einer der Hauptkonkurrenten.

Intel konnte durch seine neuen I/O Chipsätze im Servermarkt punkten und damit die Broadcom-Einheit ServerWorks unter Druck setzen. Mit der Übernahme der Infineon-Mobilfunksparte will Intel zudem im Markt für Mobilfunkchips stärker Fuß fassen.

Im Mobilfunkmarkt steht Broadcom zudem in direkter Konkurrenz zum Rivalen Qualcomm, der mit seiner SnapDragon-Plattform gegen die etablierte Konkurrenz punkten will. Ein weiterer Wettbewerber ist der US-Mobilfunkchiphersteller Texas Instruments, der mit seiner OMAP-Chipreihe im Smartphone-Markt Marktanteile gewinnen will.

Wettbewerber sind Marvell Technology, MediaTek und ST-Ericsson sowie nVidia und ARM Holdings. Insbesondere nVidia hat sich mit seiner Tegra-Plattform im Smartphone- und Tablet PC Markt vorgewagt und konnte zuletzt ansehnliche Erfolge feiern.

Ausblick

Für das laufende erste Quartal 2011 stellt Broadcom einen Umsatz zwischen 1,75 und 1,85 Mrd. Dollar in Aussicht. Zusätzlich erwartet Broadcom einen Anstieg der Kosten von 45 auf 55 Mio. Dollar. Analysten erwarten für das laufende Märzquartal mit Einnahmen von 1,81 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 59 US-Cent je Aktie bei Broadcom.

Für das laufende Jahr 2011 wird ein Jahresumsatz von 7,83 Mrd. Dollar sowie ein Nettogewinn von 2,77 Dollar je Aktie erwartet. Im nachfolgenden Jahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 8,6 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,03 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Broadcom-Aktien präsentierten sich zuletzt uneinheitlich bei 43,72 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 23,5 Mrd. US-Dollar für den Breitband- und Mobilfunkchiphersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16. Gleichzeitig wird Broadcom mit dem dreifachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

FBR Capital Market Analyst Craig Berger verfüge Broadcom über Wettbewerbsvorteile in der Produktentwicklung. Zudem würde Broadcom schneller wachsen, als mancher Wettbewerber. Im Smartphone-Markt verfüge Broadcom über einen hohen Marktanteil, so der Analyst. Unter anderem kommen Broadcom-Chips im iPhone 4 und im iPad zum Einsatz.

Auriga Analyst Daniel Berenbaum empfiehlt Broadcom-Aktien weiter zum Kauf. Die jüngsten Befürchtungen über steigende Kosten seien übertrieben. Diese Investitionen dürften sich in der Zukunft auszahlen, glaubt der Analyst.

Bei Gleacher & Co empfiehlt man Broadcom-Aktien seit November 2010 zum Kauf, wobei die Analysten ein Kursziel von 55 Dollar für das Papier sehen. Im Dezember 2010 äußerten sich auch die Analysten bei Roth Capital optimistisch zu Broadcom, wobei die Analysten ebenfalls ein Kursziel von 55 Dollar sehen.

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Meldung gespeichert unter: Broadcom, Hintergrundberichte, Halbleiter

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