Broadcom drängt in den Markt für LTE-Chips

Donnerstag, 28. Oktober 2010 um 13:37

Markt und Wettbewerb

Broadcom sieht sich im schnell wachsenden Markt für Breitband-, Multimedia- und Kommunikationschips zahlreichen größeren Halbleiterspezialisten gegenüber. Nach der Übernahme der Mobilfunksparte des Münchner Halbleiterkonzerns Infineon, gilt insbesondere Intel als einer der Hauptkonkurrenten.

Intel konnte durch seine neuen I/O Chipsätze im Servermarkt punkten und damit die Broadcom-Einheit ServerWorks unter Druck setzen. Mit der Übernahme der Infineon-Mobilfunksparte will Intel zudem im Markt für Mobilfunkchips stärker Fuß fassen.

Mit Conexant Systems will sich ein weiteres US-Technologieunternehmen einen führenden Platz unter den Halbleiterspezialisten sichern. Die von Conexant entwickelten Speicherbausteine werden vor allem in Kommunikationsbereich eingesetzt. Gleichzeitig entwickelt die Gesellschaft auch Chipsätze für Kabelmodems.

Im Mobilfunkmarkt steht Broadcom zudem in direkter Konkurrenz zum Rivalen Qualcomm, der mit seiner SnapDragon-Plattform gegen die etablierte Konkurrenz punkten will. Ein weiterer Wettbewerber ist der US-Mobilfunkchiphersteller Texas Instruments, weitere Wettbewerber sind Marvell Technology, MediaTek und ST-Ericsson.

Ausblick

Für das laufende vierte Quartal 2010 erwartet Broadcom einen weiteren Umsatzzuwachs und stellt Erlöse zwischen 1,8 und 1,9 Mrd. Dollar in Aussicht. Broadcom-Chef Scott McGregor geht von einer weiterhin hohen Nachfrage im Wireless Connectivity-Geschäft aus. Auch im Bereich Mobilfunklösungen dürften die Umsatzerlöse substantiell im vierten Quartal wachsen, so der Manager.

Für das laufende Dezemberquartal erwarten Analysten bei Broadcom einen Quartalsumsatz von 1,75 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 68 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2010 erwarten Analysten bei Broadcom einen Jahresumsatz von 6,55 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,62 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 7,18 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,75 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten sich Broadcom-Aktien deutlich fester bei 41,5 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 21 Mrd. US-Dollar für den Breitbandchiphersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15. Gleichzeitig wird Broadcom mit dem 3,2-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Das US-Brokerhaus Goldman Sachs hat sein 6-Monatskursziel von 44 auf 48 US-Dollar angehoben. Gleichzeitig bleibt der Wert auf der Conviction Buy List, wie es bei den US-Investmentbankern heißt. Die US-Broker verweisen dabei auf Marktanteilsgewinne von Broadcom im Breitband- und Netzwerkmarkt.

Die Analysten aus dem Hause RBC Capital Markets bleiben weiter bei ihrer Empfehlung „outperform“, wobei die RBC-Experten ihr Kursziel für den Wert von 43 auf 45 US-Dollar erhöhen.

Die Investmentbanker aus dem Hause Caris & Co empfehlen Broadcom-Aktien ebenfalls weiter zum Kauf und erhöhen das Kursziel für den Wert von 48 auf 52 US-Dollar. Bei der Credit Suisse heißt die Empfehlung „outperform“, wobei die Analysten ihr Kursziel von 42 auf 50 Dollar erhöhen.

Die Analysten der Schweizer Großbank UBS empfehlen Broadcom-Aktien weiterhin zum Kauf und heben das Kursziel für den Wert von 41 auf 45 US-Dollar an.

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Meldung gespeichert unter: Broadcom, Hintergrundberichte, Halbleiter

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