Broadcom bleibt auf Einkaufstour - Broadcom-Chips im neuen iPad

Mit den vorgelegten Zahlen konnte Broadcom gleichzeitig die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen, die im Vorfeld nur mit einem Plus von 65 US-Cent je Aktie gerechnet hatten.

Für das vergangene Jahr 2011 meldet Broadcom einen Jahresumsatz von 7,39 Mrd. US-Dollar, was ein Zuwachs von 8,4 Prozent gegenüber 2010 entspricht. Der Nettogewinn summierte sich auf Jahressicht auf 1,7 Mrd. Dollar oder 2,89 Dollar je Aktie, nach einem Nettogewinn von 1,72 Mrd. Dollar oder 3,02 Dollar je Aktie im Jahr vorher.

Broadcom sieht sich im schnell wachsenden Markt für Breitband-, Multimedia- und Kommunikationschips zahlreichen größeren Halbleiterspezialisten gegenüber. Nach der Übernahme der Mobilfunksparte des Münchner Halbleiterkonzerns Infineon, gilt insbesondere Intel als einer der Hauptkonkurrenten.

Intel konnte durch seine neuen I/O Chipsätze im Servermarkt punkten und damit die Broadcom-Einheit ServerWorks unter Druck setzen. Mit der Übernahme der Infineon-Mobilfunksparte will Intel zudem im Markt für Mobilfunkchips stärker Fuß fassen.

Im Mobilfunkmarkt steht Broadcom zudem in direkter Konkurrenz zum Rivalen Qualcomm, der mit seiner SnapDragon-Plattform gegen die etablierte Konkurrenz punkten will. Ein weiterer Wettbewerber ist der US-Mobilfunkchiphersteller Texas Instruments, der mit seiner OMAP-Chipreihe im Smartphone-Markt Marktanteile gewinnen will.

Wettbewerber sind Marvell Technology, MediaTek und ST-Ericsson sowie nVidia und ARM Holdings. Insbesondere nVidia hat sich mit seiner Tegra-Plattform im Smartphone- und Tablet PC Markt vorgewagt und konnte zuletzt ansehnliche Erfolge feiern.

Für das laufende Märzquartal erwarten Analysten bei Broadcom einen Quartalsumsatz von 1,80 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 56 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2012 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 8,12 Mrd. Dollar und einen Nettogewinn von 2,89 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2013 sollen die Erlöse dann auf 9,02 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,22 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Broadcom-Aktien präsentierten sich zuletzt weiter freundlich bei 38,93 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 21 Mrd. US-Dollar für den Breitbandchiphersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13.

Die Analysten aus dem Hause Cowen empfehlen Broadcom-Aktien weiter zum Kauf und bleiben bei ihrem Rating "outperform". Die Analysten verweisen auf bessere Zahlen im vierten Quartal, sowie mögliche Marktanteilszugewinne im Mobile-Sektor. Zudem dürften sich die Bruttomargen bei Broadcom weiter verbessern, glauben die Analysten.

Die Experten bei FBR Capital Markets bewerten Broadcom-Aktien weiter mit "outperform" und sehen ein Kursziel von 42 US-Dollar für den Wert. Die FBR-Analysten glauben insbesondere, dass der NetLogic-Zukauf den Gewinn in 2012 um 0,10 Dollar je Aktie und in 2013 um 0,15 Dollar je Aktie heben wird.

Die Analysten bei Robert W Baird heben ihr Kursziel für Broadcom-Papiere von 40 auf 43 US-Dollar. Die Baird-Experten erwarten, dass sich die Bruttomargen bei Broadcom weiter verbessern werden.