Bringt 2015 für Aixtron die langersehnte Wende?

Depositionsanlagen

Montag, 5. Januar 2015 um 12:52

Aixtron ist stark von der LED-Branche abhängig. In der Fertigung von Anlagen zum Bau von Verbindungshalbleitern und LED-Produktionsanlagen (MOVPE-Anlagenmarkt) sieht sich Aixtron als einer der weltweit führenden Anbieter. Dabei konkurriert Aixtron vor allem mit dem US-Halbleiterausrüster Veeco Instruments. Veeco hat sich insbesondere auf die Herstellung von Präzisionsinstrumenten für die Halbleiterindustrie spezialisiert. Die japanische Nippon Sanso steht mit seinem Produktangebot im Bereich oxygene Gase, Nitrogenen und Argon ebenfalls im direkten Wettbewerb zu Aixtron. Als ein weiterer Wettbewerber ist daneben auch der weltweit führende Halbleiterausrüster Applied Materials zu nennen, der mit seinem Produktangebot die gesamte Halbleiterausrüsterlinie abdeckt. Weitere Wettbewerber sind Anelva, Oerlikon, Riber und Agilent.

Die Hersteller von LEDs sind Zielkunden von Aixtron. Und in deren Marktumfeld gibt es aktuell Bewegungen, von denen Aixtron letztlich profitieren könnte. Dank effizienterer Leuchten und Glühbirnen soll der Elektrizitätsverbrauch in den nächsten Jahren deutlich abnehmen. Grund für den abnehmenden Energieverbrauch sind neue Technologien wie die (LED)-Beleuchtung oder mehr noch günstigere Alternativen wie Compact Fluorescents (CFL) oder Halogenlampen. Sobald die Preise für LEDs am Ende dieses Jahrzehnts fallen werden, geht man davon aus, dass Nutzer vermehrt auf diese Technologie setzen werden.

Aktuell sind die Auslastungsraten der meisten führenden Hersteller von LEDs allerdings rückläufig. Bei Aixtron hofft man darauf, dass sich die bevorstehende Verfügbarkeit neuer und effizienterer Anlagengenerationen positiv auf die zuletzt geringe Investitionsnachfrage auswirken werde.

Zahlen

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2014 erwirtschaftete Aixtron 45,6 Mio. Euro im Vergleich zu 46,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das EBIT lag mit minus 17,9 Mio. Euro weit in den roten Zahlen, während es 2013 zum gleichen Zeitraum noch bei plus 2,9 Mio. Euro gelegen hatte. Das Nettoergebnis fiel von plus 1,6 Mio. Euro auf minus 19,9 Mio. Euro. Pro Aktie blieb in 2014 so ein Ergebnis von minus 0,18 Euro übrig, im Vorjahresquartal waren es noch 0,02 Euro.

Die Neunmonatszahlen ließen eine leicht positivere Entwicklung erkennen: Der Umsatz stieg in den vergangenen neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr leicht an, nämlich von 131,8 Mio. auf 135,8 Mio. Euro. Das EBIT verbesserte sich von minus 83,1 Mio. Euro auf minus 39,4 Mio. Euro. Übrig blieb im entsprechenden Geschäftszeitraum ein Nettoergebnis von minus 43,4 Mio. Euro im Vergleich zu minus 86,2 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Pro Aktie erzielte man in 2014 so ein Ergebnis von minus 0,39 Euro, in 2013 von minus 0,85 Euro.

Ausblick

Für das vergangene Jahr 2014 rechnet der Vorstand der Aixtron SE mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau sowie einem zwar verbesserten, aber weiterhin negativen EBIT. Der Großauftrag aus China soll in den kommenden Quartalen zum Ergebnis des Unternehmens beitragen.

Seit 2013 arbeitet Aixtron an der Umsetzung eines 5-Punkte-Programms, um die Profitabilität des Unternehmens wiederherzustellen. Kernpunkte des Programms sind eine integrierte Planung sowie eine stärkere Einbindung der Zulieferer in die Beschaffungs- und Produktentwicklungsprozesse. Inzwischen ist Phase 2 angelaufen, wodurch man sich auf die Senkung von Material- und Sachkosten und auf die Optimierung von Prozessen konzentrieren will.

Bewertung

Die Commerzbank beließ die Aktie von Aixtron zuletzt auf “Buy”. Auch wenn man sich bei internationalen Großaufträgen den Markt mit Veeco teilen müsse, sei man für 2015 gut aufgestellt. Das Kursziel sieht man bei der Commerzbank derzeit bei 14,00 Euro.

Ähnlich äußerte man sich zuletzt bei JP Morgan. Das Urteil der Analysten dort lautet “Overweight”. Man rechnet damit, dass Aixtron bei den Umsätzen 2015 wieder zulegen wird. Spätestens ab dem zweiten Quartal sei damit zu rechnen. Das Kursziel wird aktuell bei 16 Euro gesehen.

An der Börse notieren die Aktien von Aixtron aktuell bei 9,44. Daraus ergibt sich eine Marktkapitalisierung des Halbleiterunternehmens von 1,06 Mrd. Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis wird für 2015 mit 52,0 angegeben. Für 2016 liegt es bei 24,63; für 2017 bei 22,29.

Folgen Sie uns zum Thema Hintergrundberichte und/oder Metal-Organic Chemical Vapour Deposition (MOCVD) via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: Metal-Organic Chemical Vapour Deposition (MOCVD), Hintergrundberichte, Halbleiter

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...