Brasilianische Aktionäre finden Gefallen an Vivendis Übernahmeplänen
Nach einer heutigen Meldung des US-TV-Senders Bloomberg findet die Offerte von Vivendi allerdings auch bei zahlreichen Minderheitsaktionären von GVT Zustimmung. Diese könnten sogenannte „Poison Pills“ nicht in Anspruch nehmen, um die Übernahme seitens Vivendi zu unterstützen. Die Franzosen wollen rund 2,9 Mrd. US-Dollar für das brasilianische Unternehmen zahlen. Amos Genish, CEO von GVT, teilte mit, dass die Mehrheit der weiteren Investoren von GVT, die allerdings nur kleine Anteile an dem Unternehmen halten, darum gebeten hätten, die Poison Pills zu entfernen. Bei Poison Pills handelt es sich um Strategien, um ein Unternehmen für potenzielle Investoren im Fall einer Übernahme oder Mehrheitsbeteiligung unattraktiver zu machen. Dabei gibt es sowohl „Flip-ins“, welche es allen bereits existierenden Aktionären (außer dem Übernahmeinteressenten) erlauben, Aktien zu vergünstigten Konditionen zu erwerben. So verwässert sich der bereits gehaltene Anteil des übernahmewilligen Unternehmens. Im Fall eines „Flip-outs“ können Aktionäre des gekauften Unternehmens Aktien des Käufers zu günstigen Konditionen erwerben.
Vivendi will nach bisherigen Informationen 42 Brasilianische Real je GVT-Aktie zahlen. Somit wird GVT mit 5,4 Mrd. Real bewertet, was rund zwei Mrd. Euro bzw. 2,9 Mrd. US-Dollar entspricht. Durch die Akquisition will sich das französische Unternehmen auf schnell wachsenden Telekommunikationsmärkten verstärken. GVT ist in Brasilien als Netzbetreiber aktiv. Das Unternehmen bietet Dienste im Bereich Telekommunikation und Internet an. Dazu gehören unter anderem Voice-over-IP-Services, Breitbandverbindungen, Video- und Internetdienste sowie Lösungen für Geschäftskunden. (kat/rem)
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Meldung gespeichert unter: Vivendi, Telekommunikation
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