BMW kann Umsatz deutlich steigern, Absatz und Margen rückläufig – wirtschaftlicher Gegenwind erwartet

Automobilhersteller

Mittwoch, 3. August 2022 um 09:23

MÜNCHEN (IT-Times) - Der deutsche Automobilkonzern Bayerische Motoren Werke (BMW) AG hat heute seine Ergebnisse für das zweite Quartal 2022 veröffentlicht und ein deutliches Umsatzplus verzeichnet.

BMW M1 und Hommage

BMW Aktie: Quartalsergebnis

Die Auslieferungen der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce fielen im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2022 bei der BMW Group AG (SIN: DE0005190003) insgesamt um 19,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 563.187 Fahrzeuge.

Damit beschleunigte sich der Absatzrückgang des deutschen Auto- und Motorad-Produzenten sequentiell wieder, im Vorquartal betrug dieser noch 6,2 Prozent zum Vorjahr oder 596.907 Fahrzeuge.

Im Berichtszeitraum entfielen 496.432 Automobile auf die Marke BMW (minus 19,6 Prozent) und 65.188 Units auf die Marke Mini (minus 21,6 Prozent). Der Absatz der Luxus-Marke Rolls-Royce Motor Cars fiel indes zum Vorjahr um 2,6 Prozent auf 1.567 Fahrzeuge.

Die Auslieferungen im Segment Motorräder gingen gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei der BMW Group um 7,5 Prozent auf 60.152 Einheiten im gleichen Zeitraum zurück.

Der Konzernumsatz wuchs bei der BMW Group im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2022 indes um 21,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf  34,770 Mrd. Euro (Vorquartal: 31,142 Mrd. Euro).

Der deutliche Zuwachs geht auf die Vollkonsolidierung des Joint Venture BBA in China sowie auf Preiserhöhungen zurück. Im Vorquartal stieg der Umsatz bei BMW um 16,3 Prozent zum Vorjahr.

Der BMW Konzern wies zudem eine EBIT-Marge im Konzern von 11,3 Prozent aus (Vorquartal: 10,89 Prozent). Der angestrebte langfristige Renditekorridor des Unternehmens liegt in der Spanne von acht bis zehn Prozent.

Übrig blieb im zweiten Quartal 2022 bei der BMW AG ein Konzern-Überschuss von 3,047 Mrd. Euro (minus 36,4 Prozent). Das Ergebnis je Stamm- und Vorzugsaktie lag damit bei 4,30 bzw. 4,31 Euro (Vorjahr: 7,23 bzw. 7,24 Euro).

Der Free Cash-Flow der BMW AG betrug im Berichtszeitraum 2,954 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,380 Mrd. Euro).

BMW konnte von positiven Preis- und Produkt-Mix-Effekten sowie von einem gewachsenen Aftersales-Geschäft profitieren. Zudem trugen Umrechnungseffekte bei Wechselkursen zu höheren Umsatzerlösen bei. Insbesondere die positive Lage an den Gebrauchtwagenmärkten in USA, UK und Deutschland führte zu höheren Erlösen aus dem Verkauf von Leasingrückläufern.

„In einem Umfeld hoher Volatilität ist die BMW Group im ersten Halbjahr 2022 erfolgreich auf Kurs geblieben. Mit Flexibilität und Expertise begegnete das Unternehmen Herausforderungen wie anhaltenden Störungen in den Lieferketten und Versorgungsengpässen bei Halbleitern und bei einzelnen Vorprodukten.“

„Zusätzlich zu den anhaltenden Versorgungsengpässen sehen wir auch einen zunehmenden wirtschaftlichen Gegenwind aufziehen“, so Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG.

„Ab 2025 werden wir mit der „Neuen Klasse“ den nächsten großen Sprung machen […] Zum Start planen wir eine kompakte Limousine im 3er Segment und ein sportliches SUV. Ende des Jahrzehnts soll die Neue Klasse bereits mehr als die Hälfte unseres Absatzes ausmachen.“

BMW: Entwicklung der Geschäftsbereiche

Das BMW-Kerngeschäftsfeld Automobile erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Umsatz von 30,015 Mrd. Euro (Vorquartal: 26,726 Mrd. Euro) oder ein Wachstum von 20,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die EBIT-Marge lag bei 8,2 Prozent (Vorquartal: 8,9 Prozent, Vorjahr: 15,8 Prozent).

Der Umsatz im Segment Motorräder fiel um 0,5 Prozent zum Vorjahr auf 864 Mio. Euro (Vorquartal: 799 Mio. Euro). Die EBIT-Marge betrug 14,7 Prozent (Vorjahr: 17,2 Prozent).

Die Unit Finanzdienstleistungen erhöhte den Umsatz um 6,9 Prozent auf 8,765 Mrd. Euro (Vorquartal: 8,486 Mrd. Euro).

BMW: Entwicklung der Regionen

Die Münchener setzten im asiatischen Raum insgesamt 230.494 Fahrzeuge ab (Vorquartal: 265.065 Units), ein Minus von 21,2 Prozent zum Vorjahr: 170.571 Einheiten (minus 28,3 Prozent) entfielen auf China (Vorquartal: 208.953 Units)

In der Region Europa erzielte bei BMW einen Absatz von 213.842 Einheiten (Vorquartal: 220.393 Units), ein Minus von 19,6 Prozent zum Vorjahr.

Meldung gespeichert unter: Quartalszahlen, Elektroauto, Elektromobilität, Ausblick (Prognose), Automobile, Bayerische Motoren Werke (BMW), Hintergrundberichte, E-Mobility

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