BlackBerry wartet noch auf den großen Erfolg

Zuletzt fiel der Marktanteil von BlackBerry im weltweiten Smartphone-Markt auf unter 1,0 Prozent, so die Marktforscher aus dem Hause IDC. Weitere Konkurrenten sind unter anderem LG Electronics, Lenovo (Motorola), HTC, Acer und Google (Android).

Als einer der Hauptmitbewerber gilt inzwischen Microsoft. Der Redmonder Softwarekonzern will mit Windows Phone den Durchbruch schaffen und zurück auf die Erfolgsspur. Hierfür hat Microsoft die Mobile-Sparte von Nokia inklusive der Lumia-Marke übernommen. Auch Apple hat nochmal nachgelegt und mit dem iPhone 6 bzw. ein iPhone 6 Plus einen würdigen Nachfolger für das erfolgreiche iPhone 5s bzw. iPhone 5c ins Rennen geschickt.

Für das vergangene Novemberquartal meldete BlackBerry einen Umsatzeinbruch auf 793 Mio. US-Dollar, nach Einnahmen von 1,19 Mrd. US-Dollar im Jahr vorher. Dabei musste der kanadische Smartphone-Hersteller einen Verlust von 148 Mio. Dollar oder 28 US-Cent je Aktie hinnehmen, nach einem Minus von 4,4 Mrd. Dollar oder 8,37 Dollar je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte BlackBerry einen bereinigten Nettogewinn (Non-GAAP) von einem US-Cent je Aktie erwirtschaften und damit die Markterwartungen der Analysten übertreffen.

An der Wall Street hatte man zwar nur mit einem Verlust von sechs US-Cent je Aktie, aber mit Einnahmen von 928 Mio. Dollar gerechnet. Nach BlackBerry-Angaben erwirtschaftete das Unternehmen 46 Prozent seines Umsatzes durch den Hardware-Verkauf, weitere 46 Prozent wurden durch das Servicegeschäft erwirtschaftet. Software und andere Erlöse steuerten acht Prozent zu den Einnahmen bei. Die Barreserven der Gesellschaft summierten sich zum Quartalsende auf 3,1 Mrd. Dollar.

Im Fiskaljahr 2016 will BlackBerry auf Non-GAAP-Basis in die Gewinnzone zurückkehren. Analysten rechnen bei BlackBerry im anstehenden Fiskaljahr 2016, welches im März beginnt, mit einem Umsatzrückgang auf 3,35 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 0,08 Dollar je Aktie.

BlackBerry-Aktien präsentierten sich an der New Yorker Nasdaq zuletzt weiter freundlich, wobei die Papiere bei 10,91 US-Dollar aus dem Handel gingen. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 5,6 Mrd. US-Dollar für den kanadischen Smartphone-Hersteller. BlackBerry befindet sich in einer typischen Turnaround-Situation, das Unternehmen will im anstehenden Fiskaljahr 2016 wieder in die Gewinnzone.

Die Analysten aus dem Hause Nomura Securities bekräftigten zuletzt nochmals ihre „neutrale“ Haltung gegenüber BlackBerry-Aktien, wobei die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 10,6 auf 10,30 Dollar nach unten revidieren.

Bei der Scotiabank überwiegt ebenfalls die Zurückhaltung. Die Analysten heben allerdings das Kursziel für BlackBerry-Aktien leicht von 11,70 auf 12,20 Kanada-Dollar an. Dennoch bleiben die Banker bei ihrem Rating „sector perform“.

Die Analysten aus dem Hause JPMorgan Chase & Co senken ihr Kursziel für BlackBerry-Aktien von 13 auf 10 Kanada-Dollar. Bei der US-Bank Wells Fargo sieht man BlackBerry-Aktie als Halteposition, wobei die Analysten ein Kursziel von 10 US-Dollar für das Papier sehen.