BlackBerry vor beispiellosen Comeback - neue Plattform sorgt für Furore

Das Unternemen lieferte im jüngsten Quartal 6,9 Millionen BlackBerry-Smartphones aus, ein Einbruch von rund 51 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig konnte BlackBerry knapp über 250.000 BlackBerry PlayBook Tablets verkaufen. Alarmierend war die Entwicklung der BlackBerry-Abonnentenzahlen. Diese schrumpften um eine Million gegenüber dem Vorquartal, wodurch BlackBerry nunmehr 79 Millionen BlackBerry-Abonnenten weltweit zählt.

Markt und Wettbewerb

BlackBerry hat in den vergangenen Jahren stetig Marktanteile im Smartphone-Markt gegen Apple (iPhone) und vor allem gegen Android-Geräte aus dem Hause Samsung und HTC verloren. Zuletzt fiel der Marktanteil von BlackBerry im US-Smartphone-Markt auf einen Marktanteil auf deutlich unter 5,0 Prozent.

Weitere Konkurrenten sind unter anderem LG Electronics, Motorola HTC, Acer und Google (Android). Android war in 2011 bereits zum weltweit größten Mobile-Betriebssystem vor iOS aufgerückt.

Als einer der Hauptmitbewerber gilt inzwischen Microsoft. Der Redmonder Softwarekonzern will mit Windows Mobile Phone den Durchbruch schaffen und zurück auf die Erfolgsspur. Nokia will gemeinsam mit Microsoft verloren gegangene Marktanteile im Smartphone-Markt zurückerobern. Auch Apple hat nochmal nachgelegt und mit dem iPhone 5 einen würdigen Nachfolger für das bislang sehr erfolgreiche iPhone ins Rennen geschickt.

Mit dem PlayBook wagt sich BlackBerry auch im Tablet PC Markt vor. Hier konkurriert BlackBerry nicht nur mit Apple, sondern auch mit Samsung, Hewlett-Packard (HP), HTC und Motorola.

Ausblick

Im laufenden Fiskaljahr 2013, welches im Februar endet, wird mit einem Jahresumsatz von 11,27 Mrd. Dollar gerechnet, was einem Rückgang von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde.

Erst im Fiskaljahr 2014 sollen die Erlöse dann wieder auf 11,91 Mrd. Dollar anziehen, wobei Analysten dann mit einem Minus von 0,53 Dollar je Aktie rechnen.

Bewertung

BlackBerry-Aktien legten nach der Vorstellung des neuen Betriebssystems und vielversprechenden Absatzzahlen in England und Kanada stark zu, wobei die Papiere zuletzt bei 16,96 US-Dollar gehandelt wurden, womit sich damit ein Börsenwert von rund 8,7 Mrd. US-Dollar für den kanadischen BlackBerry-Hersteller ergibt.

Die Analysten bei Wells Fargo stufen BlackBerry-Papiere auf „outperform“ nach oben. BlackBerrys Bruttomargen dürften mit dem Verkauf der neuen BB10-Telefone steigen, glaubt Analyst Maynard Um.

Positiv äußerte sich zuletzt auch Jefferies-Experte Peter Misek, der sich beeindruckt nachdem Test des neuen Betriebssystems für Firmenkunden (BES 10) zeigte. Der Analyst empfiehlt BlackBerry-Aktien mit einem Kursziel von 19,50 US-Dollar zum Kauf.

Auch bei Bernstein stuft man BlackBerry-Aktien von „market perform“ auf „outperform“ nach oben, wobei Analyst Pierre Ferragu das Kursziel für das Papier bei 22 US-Dollar sieht. Der Analyst verweist auf einen starken Marktstart der neuen BB10-Plattform.