BlackBerry - kein Turnaround in Sicht

Kanadier verkaufen deutlich weniger BB10-Geräte als erwartet

Montag, 1. Juli 2013 um 13:12

Für das vergangene Maiquartal meldet BlackBerry einen Umsatzanstieg auf 3,1 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 2,81 Mrd. US-Dollar im Jahr vorher. Dabei verlor das Unternehmen zunächst 84 Mio. US-Dollar oder 16 US-Cent je Aktie auf GAAP-Basis. Ausgenommen etwaiger Sonderbelastungen ergibt sich für das jüngste Quartal ein bereinigter Verlust von 67 Mio. US-Dollar oder 13 US-Cent je Aktie, womit die Kanadier die Markterwartungen deutlich verfehlten. An der Wall Street hatte man mit Einnahmen von 3,36 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von sechs US-Cent je Aktie gerechnet.

Im jüngsten Quartal konnte BlackBerry 6,8 Millionen Smartphones und rund 100.000 PlayBooks Tablets zur Auslieferung bringen. Der Smartphone-Absatz stieg damit um 13 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im jüngsten Quartal waren erstmals die Verkäufe des neuen BlackBerry Z10 voll berücksichtigt. In Nordamerika kletterten die Umsätze gegenüber dem Vorquartal um 30 Prozent, während diese in Asien-Pazifik um 35 Prozent wuchsen.

Insgesamt konnte BlackBerry einen positiven Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit von 630 Mio. Dollar erwirtschaften, womit sich die Barreserven zum Quartalsende auf 3,1 Mrd. Dollar summierten.

Markt und Wettbewerb

BlackBerry hat in den vergangenen Jahren stetig Marktanteile im Smartphone-Markt gegen Apple (iPhone) und vor allem gegen Android-Geräte aus dem Hause Samsung und HTC verloren. Zuletzt fiel der Marktanteil von BlackBerry im US-Smartphone-Markt auf einen Marktanteil von deutlich unter 5,0 Prozent.

Weitere Konkurrenten sind unter anderem LG Electronics, Motorola HTC, Acer und Google (Android). Android war in 2011 bereits zum weltweit größten Mobile-Betriebssystem vor iOS aufgerückt.

Als einer der Hauptmitbewerber gilt inzwischen Microsoft. Der Redmonder Softwarekonzern will mit Windows Mobile Phone den Durchbruch schaffen und zurück auf die Erfolgsspur. Nokia will gemeinsam mit Microsoft verloren gegangene Marktanteile im Smartphone-Markt zurückerobern. Auch Apple hat nochmal nachgelegt und mit dem iPhone 5 einen würdigen Nachfolger für das bislang sehr erfolgreiche iPhone ins Rennen geschickt.

Mit dem PlayBook wagt sich BlackBerry auch im Tablet PC Markt vor. Hier konkurriert BlackBerry nicht nur mit Apple, sondern auch mit Samsung, Hewlett-Packard (HP), HTC und Motorola.

Ausblick

BlackBerry CEO Thorsten Heins kündigte an, dass BB10 nicht auf den PlayBook Tablets Einzug halten wird. Jedoch kündigte der BlackBerry-Chef weitere neue Produkte an. Wann diese auf den Markt kommen werden, blieb allerdings unklar.

Insgesamt rechnet das Unternehmen mit einem operativen Verlust im laufenden zweiten Fiskalquartal 2014.

Bewertung

Nach den jüngsten Zahlen brechen BlackBerry-Aktien um mehr als 27 Prozent auf 10,46 US-Dollar ein, womit sich damit ein Börsenwert von rund 5,5 Mrd. US-Dollar für Kanadas führenden Smartphone-Hersteller ergibt. BlackBerry befindet sich in einer typischen Turnaround-Phase, wobei das Unternehmen durch die neue BB10-basierte Geräte wieder in die Gewinnzone zurückkehren will.

Die Analysten der Schweizer Investmentbank UBS reduzierten zuletzt ihr Kursziel für BlackBerry-Aktien auf 13 US-Dollar, wobei die Analysten Anlegern weiter zum Verkauf der Papiere raten.

Beim US-Brokerhaus Goldman Sachs bleibt man zurückhaltend, wobei die Wertpapierexperten dem Wert weiter mit „neutral“ gegenüberstehen. Die Analysten sehen nunmehr ein Kursziel von 17 US-Dollar für den Wert.

Bei der Deutschen Bank ist man weniger optimistisch. Die Deutsch Banker bewerten den Wert mit „halten“ und sehen nur ein Kursziel von 8,0 US-Dollar für die Papiere.

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Meldung gespeichert unter: BlackBerry, Hintergrundberichte, Telekommunikation

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