Bitkom: Online-Nachrichten immer gefragter

Getragen werde der neue Wachstumstrend von Zeitschriften und Magazinen, so Prof. August-Wilhelm Scheer, Präsident des Bitkom. Immer mehr Zeitungen würden das eigene Onlineangebot ausbauen, um es attraktiver zu machen. Die Grenzen zwischen Zeitungs- und Onlinejournalismus würden immer geringer. Zudem böten Lösungen aus dem Bereich Web 2.0 neue Beteiligungsmöglichkeiten, die ebenfalls Nutzer anlocken würden. Auch in Fragen der Aktualität haben Portale einen Vorsprung gegenüber Printmedien und dem Fernsehen. Lediglich das Radio hat bezüglich einer schnellen Berichterstattung über aktuelle Ereignisse die Nase vorn.

Im europaweiten Vergleich liegt Deutschland bei der Nutzung von Online-Nachrichtenangeboten allerdings nur unwesentlich über dem Durchschnitt. Während in Deutschland rund 19 Prozent der 16 bis 74-Jährigen das Internet zur Nachrichteninformation nutzen, sind es im EU-Durchschnitt 18 Prozent. Spitzenreiter ist Finnland mit einem Anteil von 46 Prozent, gefolgt von Schweden mit 41 Prozent. In ganz Europa legten die Nutzerzahlen im Vergleich zu den Vorjahren zu.

Anders als in weiten Teilen Europas sind Nachrichtenportale meistens frei zugänglich. Ein Abo ist selten und meistens nur für exklusive oder aktuelle Artikel erforderlich. Anbieter nutzen vielmehr Werbung, um Unterhalts- und Aktualisierungskosten der Portale zu decken. Auch der Werbemarkt befindet sich daher im Wachstum. Im ersten Halbjahr 2007 würden rund 381 Mio. Euro für Banner, Pop-Ups oder ähnliche Werbemittel im Internet ausgegeben. In 2006 lagen die Ausgaben bei 253 Mio. Euro. (kat/rem)

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