Bitkom: ITK-Branche im Aufwind

Bundesweit gelte es rund 20.000 offene Stellen zu besetzen, vor allem im Süden und Westen Deutschlands suchten ITK-Unternehmen händeringend nach Fachkräften. Die Zahl der Studienanfänger im Fach Informatik sei seit dem Jahr 2000 um ein Viertel auf rund 28.000 eingebrochen. Davon erreichten nach der aktuellen Abbrecherquote nur die Hälfte einen Abschluss. Die Studiengänge müssten mehr Praxisbezug bekommen, persönliche Fertigkeiten wie Fremdsprachen vermitteln und international ausgerichtet werden.

Zudem wünscht sich Scheer, die Forschung weiter voranzutreiben. Im Gespräch mit dem Handelsblatt sagte er am Donnerstag, dazu gehöre auch, Deutschland für ausländische Unternehmen wieder attraktiv zu machen: „„Wir müssen Deutschland so attraktiv machen, dass auch ausländische Unternehmen hier wieder mehr forschen.“ Deutschland sei für viele der international führenden IT-Konzerne vor allem ein Vertriebsstandort. Forschung und Entwicklung fänden anderswo statt. Es ist nicht der Sinn der Sache, dass wir unseren Nachwuchs erst ausbilden, um ihn dann nach Amerika ziehen zu lassen,“ beklagt Scheer. Der Bitkom-Präsident erhofft sich, dass sich regionale Ballungszentren der ITK-Branche herausbilden und deutsche Spitzenforschung wieder einher geht mit der steigenden Nachfrage, von der derzeit in der Mehrzahl ausländische Unternehmen profitieren. (nis/rem)

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