Big Data steht bei sechs von zehn Unternehmen an erster Stelle
Digitalisierung in Deutschland
Die Cebit sei der ideale Ort, um diese Technologien zu erleben und konkrete Einsatzszenarien zu entwickeln, sagte Berg. „Die Digitalisierung erfordert Vision, Action und Speed: Die Erkenntnis ist da, jetzt geht es darum, zu investieren und Tempo aufzunehmen.“
Die Gründe für den derzeit noch zurückhaltenden Einsatz neuer Technologien sind vielfältig. Knapp zwei von drei Unternehmen (63 Prozent) führen Anforderungen an den Datenschutz als Hürde für den Technologie-Einsatz an. „Wenn wir im Datenschutz überziehen, verhindern wir den Einsatz digitaler Schlüsseltechnologien wie Big Data und Künstlicher Intelligenz. Bislang haben wir keine wirklich funktionierende Balance zwischen dem Schutz von Privatsphäre und der Nutzung von Daten gefunden“, sagte Berg.
„Die neue Datenschutz-Grundverordnung soll einen einheitlichen Rechtsrahmen für Europa schaffen, führt in vielen Unternehmen aber zu Verunsicherung.“ Mehr als die Hälfte der Unternehmen (54 Prozent) nennt Anforderungen an die technische Sicherheit als große Hürde für den Technik-Einsatz. Auch der Fachkräftemangel hemmt die Investitionsneigung: Vier von zehn Unternehmen (42 Prozent) sehen fehlende Fachkräfte als Hürde für den Einsatz neuer Technologien.
Das Thema Personalgewinnung rückt der Bitkom auf der neu ausgerichteten Cebit in den Vordergrund. Der Digitalverband präsentiert auf dem Freigelände ein Container Camp, das ein Recruiting Center, eine Digital Arts Box und eine Lounge Bar umfasst. Berg: „Die Digitalisierung schafft viele spannende und lukrative Jobs – und auch völlig neue Perspektiven. Auf der neuen Cebit geht es nicht nur um Business. Wir wollen zeigen, dass die Digitalisierung spannend ist und Spaß macht.“
Zur Cebit zeigt sich die deutsche Digitalwirtschaft in guter Verfassung. Die IT- und Telekommunikationsbranche wächst auch 2018 stabil und schafft neue Arbeitsplätze. Die Umsätze werden dieses Jahr voraussichtlich um 1,7 Prozent auf 164 Milliarden Euro steigen. Die Beschäftigung steigt nach aktueller Prognose um 3,8 Prozent auf 1.134.000. Dem kräftigen Job-Plus steht ein wachsender Fachkräftemangel gegenüber. Branchenübergreifend werden 55.000 IT-Spezialisten gesucht.
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