Bechtle setzt weiter auf Zukäufe

Montag, 31. Mai 2010 um 12:46

Überdies gab die Bechtle AG die erfolgreiche Verschmelzung mit der Madras Computer Vertriebsgesellschaft mbH bekannt. Diese hatte die Bechtle AG bereits im Juli 2008 übernommen. Madras Computer ist auf Systemintegration in den Bereichen Enterprise Storage und Backup Solutions sowie Security konzentriert. Für die Kunden der Madras Computer ändere sich lediglich der Firmenname, erklärte Geschäftsführer Robert Steininger. Sämtliche Ansprechpartner und die persönliche Betreuung blieben unverändert bestehen. Eine Stellenreduzierung sei überdies nicht geplant, führte Steininger weiter aus.

Markt und Wettbewerb

Im dicht fragmentierten IT-Servicemarkt sieht sich Bechtle zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerbern gegenüber.

In Deutschland konkurriert das Unternehmen im Kampf um mittelständische Kunden nicht zuletzt mit der in Leipzig ansässigen PC-Ware. PC-Ware ist als Microsoft-EMEA-Reseller aber nicht nur in Deutschland, sondern auch in zahlreichen europäischen Ländern als IT-Dienstleister aktiv.

Ein weiterer Wettbewerber ist die Münchner Computerlinks AG. Das Unternehmen hat sich insbesondere im Sicherheitsbereich mit entsprechenden Lösungen spezialisiert und sieht sich als Partner von Resellern, Systemintegratoren und OEMs. Computerlinks gilt heute als einer der führenden europäischen Value Added Distributor von IT-Produkten. Weitere Wettbewerber sind Cancom und Bytec.

Daneben steht Bechtle mit seinem IT-Dienstleistungsangebot auch in direktem Wettbewerb zu anderen internationalen Branchengrößen wie IBM, EDS oder Accenture. Im Bereich IT-Handel konkurriert Bechtle unter anderem mit Ingram Micro.

Ausblick

Zum Gesamtjahr 2010 äußerte sich Bechtle vorsichtig optimistisch. Demnach geht Bechtle davon aus, beim Umsatz und Ergebnis „deutlich über dem Vorjahr 2009" abschließen zu können, erklärt Bechtle-Vorstandssprecher Thomas Olemotz.

Analysten rechnen bei Bechtle im laufenden Jahr 2010 mit einem Jahresumsatz von 1,44 Mrd. Euro sowie mit einem Nettogewinn von 1,83 Euro je Anteil. Im nachfolgenden Jahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 1,51 Mrd. Euro und der Nettogewinn auf 2,09 Euro je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Nachdem kräftigen Kursanstieg zu Jahresbeginn präsentierten sich Bechtle-Aktien zuletzt nachgebend bei 22,3 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 470 Mio. Euro für den IT-Spezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12.

Die Analysten aus dem Hause Close Brothers Seydler stuften Bechtle-Aktien bereits Mitte Mai von „halten“ auf „kaufen“ nach oben. Die Analysten begründen ihre Kaufempfehlung unter anderem mit der starken Geschäftsentwicklung im vergangenen ersten Quartal 2010. Nicht nur der Umsatz habe zugelegt, auch die Bruttomarge sei auf einem stabilen Niveau geblieben, so die Analysten. Daneben habe Bechtle auch von einer starken Entwicklung im Bereich IT E-Commerce profitieren können. Der Auftragsbestand sei zudem um 23 Prozent auf 145 Mio. Euro gewachsen. Die Analysten rechnen bei Bechtle im laufenden Jahr mit einem Gewinn von 1,72 Euro je Aktie. Für 2011 und 2012 sehen die Analysten einen weiteren Gewinnanstieg auf 1,81 Euro je Aktie bzw. auf 1,97 Euro je Anteil. Das Kursziel heben die Analysten von 20 auf 26 Euro an.

Auch die Experten bei der Commerzbank sehen Bechtle-Aktien weiter in einem positiven Licht. Die Commerzbanker bekräftigten Anfang Mai nochmals ihre Einschätzung „add“, wobei die Analysten ein Kursziel von 23 Euro für den Wert sehen. Die Commerzbanker trauen Bechtle im Zuge der Erholung des IT-Marktes weitere Marktanteilsgewinne zu.

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