Balda: Scheitert der Verkauf des Kerngeschäfts?

Bereits im Dezember 2007 hatte Balda bekannt gegeben, das ehemalige Kerngeschäft inklusive drei Tochterunternehmen zum Ende des Jahres an die KS Plastic Solutions GmbH verkauft zu haben. Künftig will sich Balda auf die Produktion von Touchscreens in Asien beschränken. Laut Pressemeldungen ist KS allerdings nicht daran interessiert, selbst in die Fertigung einzusteigen. Es wird ein Weiterverkauf an Aurelius erwartet, wobei Aurelius allerdings nach eigenen Angaben nicht an KS beteiligt sei. Markus erwartet, dass ein möglicher Kauf der Geschäftssparte von Balda allerdings noch drei bis vier Monate bis zur endgültigen Abwicklung benötigen werde.

Im Dezember 2007 gab Balda darüber hinaus bekannt, dass rund 68 Mio. Euro aus einer Kapitalerhöhung erlöst werden konnte. Sämtliche ausgegebenen neuen Aktien konnten platziert werden. Durch die Kapitalerhöhung erhöht sich das Grundkapital der Balda AG von 47,39 Mio. Euro auf 54,16 Mio. Euro. Das frische Kapital soll teilweise zur Rückführung der Verbindlichkeiten eingesetzt werden, die sich zum 30. September 2007 auf rund 295 Mio. Euro summiert hatten. Der operative Cash-Flow (fortgeführtes Geschäft) lag erstmalig aber im gleichen Zeitraum mit 1,4 Mio. Euro im positiven Terrain. Balda verfügt insgesamt über vier Standorte in China und Indien, auf die sich das Unternehmen künftig konzentrieren möchte. (kat/rem)