Baidus Mobile Story erhält Kratzer - Wachstumsstory bleibt intakt
Internet in China
(IT-Times) - Enttäuschung bei Baidu-Anlegern. Chinas führende Suchmaschine hat zwar im vergangenen vierten Quartal 2014 die Markterwartungen der Analysten weitgehend erfüllen können, allerdings enttäuschte das Unternehmen mit einem schwachen Ausblick auf das laufende erste Quartal 2015. Die Folge: Baidu-Aktien gaben unter hohen Umsätzen um 4,5 Prozent nach.
Der Grund für den Kursverlust: Baidu stellt für das laufende erste Quartal nur noch Einnahmen von 2,04 bis 2,11 Mrd. US-Dollar in Aussicht. Analysten hatten zuvor mit Umsätzen von 2,2 bis 2,3 Mrd. Dollar gerechnet. Baidu-Finanzchefin Jennifer Lee wies im Conference Call mit Analysten daraufhin, dass das chinesische Neujahrsfest relativ spät im Februar stattfindet. Zudem würde der Mobile-Mix die Bilanz belasten, was insgesamt zu einer schwächeren Prognose für das erste Vierteljahr geführt habe.
Mobile-Werbung wird Haupteinnahmequelle
Baidu erwirtschaftete im vierten Quartal 2013 etwas mehr als 20 Prozent seiner Umsätze über mobile Werbung, im jüngsten Quartal kletterte dieser Prozentsatz auf 42 Prozent. Im Dezember habe das Geschäft mit Mobile-Werbung zum ersten Mal in der Firmengeschichte den Umsatz aus der Desktop-Werbung übertroffen, heißt es bei Baidu (Nasdaq: BIDU, WKN: A0F5DE).
Das Problem: Der Preis für mobile Werbeanzeigen liegt derzeit nur bei etwa 50 bis 60 Prozent der Preise, die für Desktop-Werbung bezahlt werden. Dieser Umsatzmix belastet jedoch die Gewinnmargen. Hieraus erklärt sich auch, warum zwar der Umsatz von Baidu um 48 Prozent stieg, der Gewinn jedoch nur um 16 Prozent wuchs.
Kosten steigen deutlich
Daneben hat Baidu auch mit ausufernden Kosten zu kämpfen. Diese kletterten um 63 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hintergrund sind steigende Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie Investitionen in neue Produkte wie Baidu Connect, Baidu Foot Delivery, die Zahlungsplattform Baidu Wallet und das Daily Deals Geschäft Nuomi.
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