Baidu will mit Youa.com dem Abschwung entgehen

Dienstag, 28. Oktober 2008 um 12:59

Im jüngsten Quartal konnte Baidu.com weitere Werbetreibende hinzugewinnen. Die Zahl der Werbekunden stieg um jüngsten Quartal um 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 194.000 Kunden. Gleichzeitig gaben diese Kunden auch mehr Geld für Online-Werbung aus. Der Durchschnittsumsatz pro Kunde stieg um 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf umgerechnet 692 US-Dollar.

Markt und Wettbewerb

Baidu.com gilt in China als die führende Suchmaschine und verdrängt Branchengrößen, wie Google, Yahoo, Sohu.com und Microsoft auf die Plätze. Nach Angaben unabhängiger Marktforscher kontrolliert Baidu.com inzwischen fast zwei Drittel des chinesischen Suchmaschinenmarktes. Die Marktforscher des Hauses Analysys International schreiben Baidu.com im dritten Quartal 2008 einen Marktanteil von 63,4 Prozent in China zu.

Alternative Suchmaschinenanbieter wie Sohu.com (Sogou.com) und Sina (iAsk.com) spielen lediglich eine untergeordnete Rolle im chinesischen Suchmaschinenmarkt.

Neben Google, dessen Marktanteil in China auf 27,8 Prozent taxiert wird, werden noch der chinesischen Suchmaschine Zhongsou.com Außenseiterchancen im wachstumsstarken chinesischen Suchmaschinenmarkt eingeräumt. Auch Chinas größtes Internet-Portal Netease.com ist inzwischen mit einer eigenen Suchmaschine am Start.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Piper Jaffray gehen davon aus, dass die Zahl der täglichen Suchanfragen in China weiter klettern wird. In diesem Zusammenhang soll der Markt für „sponsored Search“ im Jahr 2010 ein Volumen von zehn Mrd. Dollar erreichen. Daneben gehen Analysys-Marktforscher im Jahr 2010 von rund 600 Mio. Web-Nutzern in China aus.

Ausblick

Für das laufende vierte Quartal 2008 stellt Baidu.com einen Nettogewinn zwischen 1.025 und 1.050 Yuan bzw. 151 bis 155 Mio. US-Dollar in Aussicht, was einem Anstieg von 81 bis 85 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde. Analysten rechnen für das laufende Dezemberquartal mit Einnahmen von 150,8 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,48 Dollar je Anteil.

Für das laufende Gesamtjahr 2008 wird mit Einnahmen von 478,2 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 4,62 Dollar je Anteil gerechnet. Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 761,7 Mio. Dollar und der Nettogewinn auf 7,13 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Trotz beeindruckenden Quartalsergebnissen gaben Baidu-Aktien zuletzt weiter nach. Zuletzt wurden die Papiere an der New Yorker Nasdaq bei 179 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 6,1 Mrd. US-Dollar für Chinas führende Suchmaschine ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Gesamtjahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 25. Gleichzeitig wird Baidu.com mit dem 12,8-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Trotz der jüngsten Kursverluste glauben die Analysten aus dem Hause Susquehanna Financial weiterhin an Baidu-Aktien. Die Analysten stufen den Wert weiterhin mit „positive“ ein und heben das Kursziel für Baidu-Aktien sogar nochmals leicht von 305 auf 320 Dollar an. Die Analysten begründen ihren Optimismus, dass die jüngsten Zahlen über den Erwartungen gelegen hätten.

Im Hause S&P äußern sich die Analysten nach den vorgelegten Zahlen etwas zurückhaltender und bewerten Baidu-Aktien mit „halten“. Dennoch glauben die S&P-Experten weiter an einen steigenden Baidu-Aktienkurs und sehen ein 12-Monatskursziel von 300 US-Dollar. Die Analysten begründen ihre Einschätzung ebenfalls mit den jüngsten Zahlen, sowie gestiegenen Gewinnmargen. Für das Jahr 2009 erwarten die S&P-Analysten nunmehr einen Nettogewinn von 6,79 Dollar je Aktie und für 2010 ein Plus von 9,93 Dollar je Anteil.

Citi Investment Research Analyst Jason Brueschke hält hingegen an seiner Kaufempfehlung für Baidu-Aktien fest. Der Analyst rechnet mit einem starken Finnish des Unternehmens bis zum Jahresende. Baidu erziele einen Großteil seiner Einnahmen in China und habe eine extrem breite Kundenbasis. Damit sei das Unternehmen stark diversifiziert und der Umsatzstrom sei weniger anfällig, meint Brueschke. Allerdings sei auch Baidu.com vom Wachstum der chinesischen Wirtschaft abhängig, merkt der Analyst an.

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