Baidu will in den E-Commerce-Markt mit der Brechstange erobern

E-Commerce in China: Baidu will ein großes Stück vom O2O-Markt

Mittwoch, 29. Juli 2015 um 13:42

Baidu-Mitgründer Robin Li verweist jedoch auf die jüngsten Erfolge der Plattform. So habe Baidu Nuomi seinen Marktanteil nach Bruttohandelsvolumen seit Januar 2015 in etwa verdoppeln können. Von März bis Juni hat sich die Zahl der neuen Nutzer auf Baidu Nuomi in etwa verdoppelt.

Baidu Nuomi ist derzeit in 400 Städten aktiv und Baidu will weitere 20 Mrd. Yuan bzw. 3,28 Mrd. US-Dollar in seine Plattform rund um Baidu Nuomi investieren.

Baidu sieht im O2O-Markt riesige Marktchancen

Baidu Mitgründer und CEO Robin Li sieht im Markt für lokale E-Commerce-Services bzw. im Online-to-Offline (O2O) Markt einen adressierbaren Markt von 10 Mrd. Yuan bzw. 1,6 Mrd. US-Dollar.

Um diese Marktchance zu nutzen, ist der Baidu-Mitgründer sogar bereit, das Geschäft zu subventionieren, um sich Marktanteile zu erkämpfen, wie der Manager im Conference Call andeutet.

Baidu vertraut dabei auf seinen Markennamen, seine starke Stellung im mobilen Suchmaschinen- und Kartenmarkt (Baidu Maps) sowie auf seine 12 Mrd. US-Dollar schwere Kriegskasse, die Baidu bereit ist einzusetzen, um sich gegenüber Wettbewerbern durchsetzen.

Fazit: Battle mit Alibaba & Co könnte Baidu viel Geld kosten

Genau diesen Konkurrenz- und Preiskampf fürchten Investoren, denn sowohl Alibaba als auch die zweitgrößte E-Commerce-Plattform JD.com mischen in diesem Markt bereits kräftig mit. Auch Chinas führender Internet-Konzern Tencent sieht sich mit seinem Zahlungsdienst WePay in einer aussichtsreichen Position, während Baidu mit seiner Baidu Wallet noch um Anschluss im Markt für mobile Zahlungssysteme kämpft.

Insgesamt müssen sich Baidu-Investoren auf weiter steigende Ausgaben einstellen, die kurz- bis mittelfristig die Ertragssituation belasten werden. Ob sich diese Investitionen langfristig für Baidu und seine Investoren auszahlen werden, ist derzeit mehr als ungewiss. (ami)

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