Axel Springer sieht sich von Gratis-Angebot der ARD für das iPhone bedroht

Dienstag, 22. Dezember 2009 um 11:49

Genau hier dürfte auch der Hase im Pfeffer beziehungsweise die Begründung für die Empörung des mittlerweile Berliner Medienunternehmens liegen. Springer selbst versucht schon seit einiger Zeit mit der „Gratis-Kultur“ des Internets aufzuräumen. Das Unternehmen macht sich dafür stark, Inhalte im Internet, etwa auf der Homepage einer Zeitung, nur noch für Abonnenten oder aber gegen Zahlung einer Gebühr zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weisen sollen Urheberrechte besser geschützt und vor allem sinkende Einnahmen durch Werbung ausgeglichen werden. Allerdings stehen Verfechter von Bezahl-Inhalten im Internet wie die Axel Springer AG vor einem Problem, nämlich dann, wenn nicht genügend Nachrichtenseiten mitziehen. Dann ist es durchaus wahrscheinlicher, dass Leser einfach zu Gratis-Angeboten wechseln und nur exklusiven Content gegen eine Gebühr kaufen, anstatt dauerhaft auf Inhalte der kostenpflichtigen Seite zuzugreifen.

Genau vor dieses Problem wird Axel Springer nun auch durch die Initiative der ARD gestellt. Entsprechend eindeutig fiel auch die Reaktion des Unternehmens aus. In einer Pressemitteilung sprach Springer von „Wettbewerbsverzerrung durch die elektronische Gratiszeitung“. Demnach habe man in Berlin die Pläne der ARD „mit Befremden zur Kenntnis genommen“, da man bei Axel Springer davon ausgegangen sei, „dass die vorhandenen Gebühren schon nicht mehr zur Finanzierung des bestehenden Angebotes ausreichten“. Kostenlose Applikationen für das iPhone gehören nach Ansicht von Springer „ganz sicher nicht zum Grundversorgungsauftrag öffentlich-rechtlicher Fernsehanstalten“. Daher appellierte Springer an die ARD, freiwillig auf ein kostenloses Angebot zu verzichten um nicht private Medienunternehmen zu schädigen und so langfristig die Vielfalt auf dem Markt zu verringern. Sollte die ARD allerdings an den Plänen festhalten, wäre es ein herber Schlag für die bisherige Strategie von Springer und anderer Mitstreiter, eigene Applikationen mit Kosten über den reinen Download hinaus zu versehen. (kat/rem)

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