Axel Springer mutiert zum digitalen Verlagshaus

Zahlungsbereitschaft für journalistische Inhalte nimmt zu

Dienstag, 27. Januar 2015 um 14:09

In den Jahren 2010 bis 2015 blieb Axel Springer weiter Expansionskurs. So wurden das slowenische Portal slowakischen Onlineportal Azet.sk, das französische Immobilienportal SeLoger.com, sowie die Mehrheit an kaufDA, Mojauto.rs, Totaljobs-Gruppe (über StepStone), sowie das belgische Immobilienportal Immoweb.be übernommen. In 2014 verstärkte sich Springer durch die Übernahme von Vertical Media GmbH (Gruenderszene.de), das Rubrikenportal Yad2 und Car & Boat Media (LaCentrale.fr). Gleichzeitig kaufte Axel Springer 51 Prozent der Anteile an @Leisure (Ferienimmobilien). Über die Tochter StepStone wurde Anfang 2015 das Jobportal Ictjob übernommen.

Gemeinsam mit der Sixt AG betreibt Axel Springer die Online-Plattform Autohaus24.de. Auch das Gaming-Portal Gamigo.de, das Gesundheitsportal Onmeda.de, das Finanzportal Finanzen.net sowie das Fußball-Portal Transfermarkt.de gehören zum Springer-Konzern.

Markt und Wettbewerb


Axel Springer ist in mehr als 34 Ländern aktiv. Der Hauptmarkt ist Deutschland. In Osteuropa sind Polen, Slowenien, Ungarn, Tschechien und Russland die Schwerpunkte, in Westeuropa sind es die Schweiz, Frankreich und Spanien. In Deutschland ist Springer der größte Zeitungs- und der drittgrößte Zeitschriftenverlag. Auch im Ausland werden zumeist führende Positionen eingenommen.

Zu den Wettbewerbern gehören beispielsweise Burda Medien, Gruner + Jahr, der Holtzbrinck Verlag, Bertelsmann und die WAZ-Mediengruppe. Mit Bild.de steht das Unternehmen zudem im Wettbewerb mit anderen führenden Online-Portalen in Deutschland. Zu den Wettbewerbern im Internet gehören unter anderem die Nachrichtenportale Yahoo, Heise.de oder Spiegel.de.

Zahlen


Im dritten Quartal 2014 erwirtschaftete Axel Springer einen Umsatz von 741,1 Mio. Euro, im Vergleich zu 684,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Erlöse aus dem Bereich digitaler Medien steuerten 53,8 Prozent zum Gesamtumsatz bei, in 2013 waren es noch 46,0 Prozent. Das EBITDA stieg von 96,0 Mio. auf 97,8 Mio. Euro. Übrig blieb im Quartal ein Konzernüberschuss von 87,4 Mio. Euro, in 2013 waren es 31,0 Mio. Euro. Pro Aktie erzielte man in 2014 ein Ergebnis von 0,61 Euro, in 2013 von 0,24 Euro.

Ausblick


Für das Gesamtjahr 2014 rechnet die Axel Springer mit einem Anstieg der Gesamterlöse im mittleren einstelligen Prozentbereich. Der Anstieg des EBITDA soll im niedrigen zweitstelligen Prozentbereich liegen, ebenso der Zuwachs des bereinigten Ergebnisses pro Aktie.

Für das laufende Jahr 2015 erwarten Analysten einen Nettogewinn von 2,48 Euro je Aktie bei Axel Springer. Im nachfolgenden Jahr 2016 soll der Nettogewinn auf 2,60 Euro je Aktie klettern.

Bewertung


Axel Springer-Aktien präsentierten sich zuletzt weiter fest und markierten ein neues 5-Jahreshoch bei über 54 Euro. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 2,5 Mrd. Euro für Deutschlands größtem Medienkonzern. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2015 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22.

Die Analysten bei der Société Générale sind eher pessimistisch eingestellt und glauben an sinkende Kurse. Die Analysten raten zum Verkauf von Axel Springer-Aktien und sehen ein Kursziel von 48 Euro für die Papiere.

Bei der Commerzbank bewertet man Axel Springer-Aktien mit „halten“, wobei die Commerzbanker ein Kursziel von 50 Euro für den Wert sehen. Auch bei der Deutschen Bank bleibt man zurückhaltend. Die Deutsch Banker bewerten Axel Springer-Aktien ebenfalls mit „halten“ und sehen ein Kursziel von 49 Euro.

Besonders optimistisch ist man dagegen im Hause Equinet. Die Analysten vergeben das Rating „accumulate“ und sehen ein Kursziel von 58 Euro für Axel Springer-Aktien.

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Meldung gespeichert unter: Axel Springer, Hintergrundberichte, Internet, Medien

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