Axel Springer: Dogan hat 2,2 Mrd. Strafe noch nicht vom Tisch
Nun wurde jedoch auch die türkische Medienaufsicht aktiv und beschuldigte das Unternehmen eines weiteren Verstoßes. Nach türkischer Gesetzeslage dürfen sich Unternehmen aus dem Ausland nicht über 25 Prozent an den privaten Radio- und Fernsehsendern beteiligen. Nun soll auch dieses Gesetz übertreten worden sein. Die Axel Springer AG hält einen Anteil von genau 25 Prozent an Dogan TV und ließ durch eine Sprecherin betonen, dass diese Grenze eingehalten worden sei. Diese teilte gestern außerdem mit, dass ein Vertrag, der den Verkauf von 5,1 Prozent des TV-Geschäftes im letzten Jahr und anschließenden Kauf von zehn Prozent an der übergeordneten Mediengruppe Dogan Yayin besiegelt, noch nicht in Kraft getreten sei, wie der Nachrichtensender n-tv gestern berichtete.
Bei Axel Springer gehe man davon aus, dass die türkischen Gerichte unabhängig von der Politik zu ihren Entscheidungen kommen. Da die Zeitung Hürryet der mit Parlamentsmehrheit regierenden AKP kritisch gegenübersteht, wirft Dogan der Regierung vor, deshalb eine Steuerstrafe bekommen zu haben. Auch die EU äußerte sich besorgt über den Konflikt, da er die Pressefreiheit gefährden könne. (kab/kat/rem)
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