Autodesk will Chancen im BIM- und 3D-Druckermarkt nutzen

CAD-Software

Mittwoch, 10. Dezember 2014 um 15:04
Autodesk

(IT-Times) - Autodesk wuchs auch im jüngsten Quartal weiter zweistellig, der Aktienkurs des weltgrößten CAD-Softwareherstellers kletterte in diesem Jahr bereits um rund 30 Prozent. Analysten sind optimistisch, dass Autodesk auch im kommenden Jahr weiter wachsen wird.

Der Grund: Autodesk profitiert vom Wandel in der Architektur-, Engineering- und Konstruktionsbranche. Daneben ist das Unternehmen erstmals mit einem eigenen 3D-Drucker auch in den Hardware-Markt eingestiegen.

Ergänzend hierzu gewinnt der Building Information Modeling (BIM) immer mehr an Bedeutung. Bislang vertrauten in Schwellenmärkten viele Architekten, Ingenieure und Konstrukteure auf 2D-Zeichnungen, um Projekte umzusetzen.

BIM-Markt vor explosivem Wachstum


Hierdurch entstanden viele Fehler im Statik-Bereich, wodurch insbesondere Großprojekte oft verzögert wurden. Dadurch erhöhen sich die Kosten. Rund 30 Prozent der Konstruktionskosten ließen sich sparen, wenn falsche Planung, Koordinationsfehler und wiederkehrende Arbeiten vermieden werden könnten, so Autodesk India-Manager Sunil MK.

BIM bietet für die Branche eine Möglichkeit, durch eine bessere Visualisierung der Bau- und Konstruktionsvorhaben und des Anlagebetriebes viele Fehler schon im Vorfeld zu vermeiden. Daher prognostiziert Autodesk (Nasdaq: ADSK, WKN: 869964) dem BIM-Markt eine rosige Zukunft. Das Marktvolumen soll von derzeit rund 1,0 Mrd. US-Dollar auf 6,5 Mrd. US-Dollar in 2020 klettern. Autodesk will daher die Zahl seiner BIM-Partner in 2015 um 15 Prozent steigern.

Autodesk baut Kooperation mit HP aus


Auch im Markt für 3D-Drucker will Autodesk Fuß fassen. Im Mai 2014 kündigte Autodesk überraschend an, mit einem eigenen 3D-Drucker in den Markt für 3D Printer einsteigen zu wollen. Passend dazu stellte Autodesk auch gleich sein Projekt Spark vor. Dabei handelt es sich um eine Open-Source Software-Plattform, welche die Basis für alle 3D-Drucker bilden soll. Manche Marktbeobachter sprechen bereits vom „Android OS für die 3D-Druckerindustrie“.

Vor kurzem hat Autodesk mit dem Ember 3D Printer seinen ersten 3D-Drucker vorgestellt, der für 5.995 US-Dollar vorbestellt werden kann. Ergänzt wird dieser vom neuen Ember Explorer Programm, das Industrie, Softwareentwickler, Material-Wissenschaftler, Forscher und Hersteller zusammenbringen soll.

Das es Autodesk mit seinem Vorstoß ernst meint, beweist die Partnerschaft mit dem Druckergiganten Hewlett-Packard (HP). Dadurch soll Autodesk Spark in die kommende Multi Jet Fusion Produktlinie von HP integriert werden. Erste 3D-Drucker für Firmenkunden aus dem Hause HP werden in 2016 erwartet.

Kurzportrait

Gegründet im Jahre 1982 und ansässig im kalifornischen San Rafael ist Autodesk vor allem für seine CAD-Softwarereihe AutoCAD weltweit bekannt. AutoCAD wird vor allem für professionelles 3D-Modelling eingesetzt, um nicht nur industrielle Produkte am Bildschirm entstehen zu lassen, sondern auch Architekten bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

Insgesamt operiert Autodesk heute aus vier Geschäftsbereichen heraus: Platform Solutions and Emerging Business (PSEB), Architecture, Engineering and Construction (AEC), Manufacturing (MFG) und Media and Entertainment (M&E).

In den letzten Jahren hat sich Autodesk durch zahlreiche Firmenzukäufe verstärkt. Mitte 2010 kaufte Autodesk den schwedischen Gaming-Technikspezialisten Illuminate Labs. In 2011 verstärkte sich Autodesk durch die Übernahme von Scaleform und Blue Ridge Numerics, Pixlr, Instructables, MAP Software, Horizontal Systems und T-Splines. Mitte 2012 folgte die Übernahme des PLM-Spezialisten Inforbix und Qontext. Auch in 2013 setzte Autodesk seine Einkaufstour weiter fort und schluckte mit PI-VR, Firehole Technologies, VSR Technology und Delcam Plc. In 2014 kündigte Autodesk den Einstieg in den 3D-Druckermarkt mit einer eigenen Hardware-Lösung (Ember 3D Printer).

Autodesk ist heute in nahezu allen bedeutenden Wirtschaftsregionen der Welt präsent. Neben dem Stammhaus in Kalifornien, unterhält die Gesellschaft noch weitere Niederlassungen in Asien, Afrika, Lateinamerika und in Europa. Das Unternehmen erzielt derzeit mehr die Hälfte der Umsätze außerhalb der USA. Insgesamt gilt Autodesk heute als einer der größten Softwareanbieter weltweit. Die Kalifornier betreuen heute mehr als sechs Millionen Anwender weltweit.

Markt und Wettbewerb

Autodesk ist der weltweit führende Hersteller von CAD-Software. Als einer der größten direkten Wettbewerber gilt das französische Unternehmen Dassault Systemes. Dassault Systemes hat sich insbesondere in der Luftfahrt- sowie in der Automobilindustrie mit seinen Anwendungen einen Namen gemacht. Unter anderem setzen Boeing und Daimler auf die 3D-Software der Franzosen.

Meldung gespeichert unter: CAD, Autodesk, Hintergrundberichte, Software

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