Autodesk geht in der Cloud in die Offensive

Für das somit abgeschlossene Fiskaljahr 2012 meldet Autodesk einen Umsatzanstieg um 14 Prozent auf 2,22 Mrd. Dollar. Auf Jahressicht verdiente Autodesk 1,74 Dollar je Aktie, nach einem Profit von 1,32 Dollar je Anteil in 2011. Auf Jahressicht wurde ein positiver Cashflow von 574 Mio. Dollar erwirtschaftet.

Autodesk ist der weltweit führende Hersteller von CAD-Software. Als einer der größten direkten Wettbewerber gilt das französische Unternehmen Dassault Systemes. Dassault Systemes hat sich insbesondere in der Luftfahrt- sowie in der Automobilindustrie mit seinen Anwendungen einen Namen gemacht. Unter anderem setzen Boeing und DaimlerChrysler auf die 3D-Software der Franzosen.

Aber auch kleinere Firmen wie Parametric Technology bieten ähnliche Lösungen rund um das 3D-Modelling an. Auch die Siemens-Einheit UGS PLM Software konkurriert im Bereich CAD-Software direkt mit Autodesk. Weitere Konkurrenten sind unter anderem Bentley Systems und Adobe Systems.

Auch im Bereich Web-basierte Märkte und Beschaffungssysteme will sich Autodesk mit seiner Tochter RedSpark Marktanteile sichern. In diesem Bereich sieht sich Autodesk allerdings einem Wettbewerb von namhaften Konkurrenten ausgesetzt, darunter Firmen wie i2 Technologies und Ariba.

In der Spielebranche konkurriert die Autodesk-Tochter Discreet gegen verschiedene kleinere Anbieter und deren Softwareprodukte wie Rino oder Blender.

Für das laufende erste Fiskalquartal 2013 erwartet Autodesk einen Umsatz zwischen 575 und 590 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 46 bis 48 US-Cent je Aktie. Insgesamt erwartet Autodesk im laufenden Fiskaljahr 2013 ein Umsatzplus von mindestens zehn Prozent. Analysten rechnen für das laufende Fiskaljahr 2013 mit einem Jahresumsatz von 2,45 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,05 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2014 sollen die Erlöse dann auf 2,70 Mrd. Dollar und der Nettogewinn von 2,41 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Autodesk-Papiere präsentierten sich zuletzt uneinheitlich bei 42,39 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 9,64 Mrd. US-Dollar für den führenden CAD-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Jefferies erhöhen das Kursziel für Autodesk-Papiere von 40 auf 43 US-Dollar und empfehlen Autodesk-Aktien weiter zum Kauf. Die Analysten sehen insgesamt eine verbesserte Nachfragesituation für Autodesk-Produkte.

Auch bei Canaccord Genuity überwiegt die Zuversicht. Die Analysten bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert. Im Januarquartal habe Autodesk zum elften Mal in Folge mit positiven Zahlen überrascht, die über den Erwartungen gelegen hätten.

Die Analysten bei Brigantine Investors empfehlen Autodesk-Papiere im Rahmen einer Ersteinschätzung ebenfalls zum Kauf. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 46 US-Dollar für den Wert.

Im Hause Goldman Sachs vertritt man allerdings eine andere Meinung. Das US-Brokerhaus stuft Autodesk-Papiere von "neutral" auf "verkaufen" zurück, wobei die Analysten ihr Kursziel von 38 auf 32 US-Dollar nach unten korrigieren. Die Analysten sehen insbesondere makroökonomische Risiken für das Unternehmen.