Ausblick: Telefonica veröffentlicht Zahlen am 24. Februar 2010

Mittwoch, 17. Februar 2010 um 12:24

Gleichzeitig geriet Telefonica auch durch die drohende Inflation in Venezuela im Januar 2010 unter Druck. Die Telefonica S.A. erwirtschaftet nach Argentinien den zweitgrößten Umsatz der Region Latein- und Südamerika in Venezuela. Am 8. Januar gab Hugo Chavez, Präsident von Venezuela, eine Abwertung des Bolivar bekannt. Anstatt wie bislang 2,15 Bolivar zu einem US-Dollar zu rechnen, müssen nun 4,3 Bolivar für einen Dollar gezahlt werden. Telefonica bemühte sich daher entsprechend rasch zu versichern, dass die Krise in Venezuela nicht die Jahresprognose 2009 beeinflusse. Telefonica ist seit dem Mai 2009 darum bemüht, Werte von rund zwei Mrd. US-Dollar aus dem Geschäft in Venezuela wieder der spanischen Hauptgesellschaft zurechnen zu lassen. Bislang scheiterte dies allerdings an dem Widerspruch der Regierung in Venezuela. Durch die nun erfolgte Währungsabwertung hat sich, jedenfalls temporär auf dem Papier, auch der noch zu übertragende Wert vermindert. Telefonica wies bisher allerdings darauf hin, dass dies keinen Einfluss auf das erwartete Ergebnis 2010 haben soll.

Nach Aussage eines Unternehmenssprechers habe Telefonica jahrelang von der Stärke der bolivianischen Währung gegenüber dem Dollar profitiert und dementsprechend die Entwicklung beobachtet. So sei die Abwertung erwartet und in der Prognose berücksichtigt worden. Für 2010 war den Aktionären eine Dividende von 1,40 Euro, sowie ein jährlicher Umsatzwachstum bis 2012 von ein bis vier Prozent versprochen worden. Dieser Optimismus wurde Anfang Februar von Luis Prota, Analyst bei Morgan Stanley, nur bedingt geteilt. Die durch Inflation und Geldentwertung in Venezuela verursachten Belastungen im Jahr 2009 dürften sich, so der Analyst, auf 548 Mio. Euro belaufen. Durch Steuereinsparungen auf Grund neuer EU-Regulierungen könnte Telefonica aber 591 Mio. Euro einsparen, dies ergebe einen positiven Effekt von 43 Mio. Euro. Für 2010 hält Porta indessen einen negativen Effekt von unter 200 Mio. Euro für möglich. Die bisherige Prognose von einem Gewinn je Aktie von 2,10 Euro wäre dann zu hoch. Als wahrscheinlicher wird seitens Porta ein Wert von 1,74 Euro angesehen. (kat/kab/hhv/rem)

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