Ausblick Teil 2: Was bringt 2009

Freitag, 9. Januar 2009 um 15:20

Die schwierige Situation auf dem LCD-Markt ist dabei nichts vollkommen Neues. Bereits seit dem Sommer 2008 haben Hersteller mit einem herausfordernden Marktumfeld zu kämpfen. Die Preise für LCDs sanken in der Vergangenheit auf Grund von Überproduktionen, gleichzeitig dämpfte seit September 2008 die Finanzkrise die Marktentwicklung weiter. Seit Juni 2008 verringerten sich die Preise für Monitorpanels um 40 bis 45 Prozent, bei Notebook-LCDs waren es 35 bis 40 Prozent. Auch Hersteller von LCDs für TV-Geräte mussten einen Rückgang der Preise von 25 bis 30 Prozent hinnehmen. Daher blickt iSuppli auch nur geringfügig optimistisch in die Zukunft. Solange weiter Überkapazitäten vorhanden seien und die Nachfrage auf Grund der Krise gering ausfalle, sei eine Erholung des Marktes unwahrscheinlich.

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) erklärte jedoch in dieser Woche, dass im Weihnachtsgeschäft besonders Flachbildfernseher beliebt waren. Für die modernen TV-Geräte haben die deutschen Verbraucher 2008 rund 4,9 Milliarden Euro ausgegeben. Die hohen und vorzeitigen Preissenkungen im Handel haben vor Weihnachten zu einer hohen Nachfrage nach Flachbildfernsehern geführt. Für die kommenden Monate wird kein neuer, größerer Preisrutsch erwartet. Mit Flachbildfernsehern werden auch dieses Jahr voraussichtlich fast 40 Prozent des gesamten Unterhaltungselektronik-Umsatzes gemacht. Über 90 Prozent der Flat-TVs sind inzwischen Full-HD oder HD-ready. Vom Trend zu hochauflösenden TV-Bildern profitieren auch die Hersteller von Zusatzgeräten. Der Umsatz mit digitalen Set-Top Boxen und Satellitensystemen soll 2009 voraussichtlich um 15 Prozent wachsen.

Online-Werbung trotzt der Krise

Der Markt für Online-Werbung trotzt der Wirtschaftskrise. Im Jahr 2008 wurden Banner am Bildschirmrand, Pop-ups, gesponserte Webseiten oder kurze Filme im Wert von 1,3 Milliarden Euro geschaltet. Das ist ein Plus von 29 Prozent gegenüber 2007. Damals betrugen die Netto-Werbeumsätze mit grafischer Online-Werbung 976 Millionen Euro. Das rechnet der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) vor. Sogar im krisengeschüttelten vierten Quartal 2008 wuchs der Netto-Werbeumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch um 1,4 Prozent. So sparten selbst die stark unter Druck stehenden Autobauer sparen nicht an Online-Werbung, weil sie hoffen, im Internet ihre Zielgruppe sehr genau zu erreichen. Den größten Anteil zum Online-Werbemarkt steuern weiterhin die Telekommunikationsanbieter und Internetplattformen bei. Sie investierten im Jahr 2008 knapp 300 Millionen Euro in grafische Online-Werbung – das entspricht einem Zuwachs gegenüber 2007 von 34,5 Prozent. Auf dem zweiten Platz folgt die Branche „Handel und Versand“ mit annähernd 230 Millionen Euro (+19,9 Prozent). Zu den Top 3 zählen zudem Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister. Sie investierten 2008 gut 164 Millionen Euro in grafische Internetwerbung. Im Jahr 2007 waren es noch 120 Millionen Euro. Sehr stark legten hier die Krankenversicherungen und die Krankenkassen zu, weil diese ihre Zielgruppe – junge und wechselwillige Menschen – besonders gut im Internet erreichen können. Ebenfalls steigende Marketingausgaben im Internet verzeichnen die KFZ-Versicherer. In einem Markt mit hoher Wettbewerbsintensität sorgte eine große Zahl an Direktversicherern sowie die Online-Töchter der klassischen Autoversicherungen für ein Wachstum von 53 Prozent gegenüber 2007 auf nunmehr fast 29 Millionen Euro.

Navigationsgeräte – Preise sinken, Nachfrage steigt

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Die Marktforscher aus dem Hause Berg Insight erwarten einen weiter steigenden Absatz im Jahr 2009. Allerdings dürften sinkende Verkaufspreise für einen niedrigeren Umsatz bei den Herstellern sorgen. Insgesamt rechnen die Berg Insight-Analysten damit, dass der Navi-Absatz im Jahr 2012 ein Volumen von 56 Millionen Einheiten erreichen wird. Damit dürften portable Navigationssysteme endgültig zum Massenmarkt avancieren. Seit 2004 hatte der Markt für portable Navigationssysteme phänomenale Wachstumsraten hingelegt. Von praktisch null war der Markt bis auf 37 Mio. Einheiten in diesem Jahr angewachsen, so die Marktforscher. Ein intensiver Wettbewerb sowie ein Preisverfall hat die Branche inzwischen erfasst, was typisch ist für Märkte, die sich in der Reifephase befinden. Künftig werden sich die Anbieter durch Mehrwertdienste versuchen voneinander abzugrenzen, um so den weiteren Sättigungstendenzen im Markt begegnen zu können. Vor allem Breitband-Funktionalitäten bei Navigationssystemen dürften künftig an Bedeutung gewinnen. Auch das Internet könne die Navigationsindustrie weiter voranbringen, glaubt man bei Berg Insight. Verkehrsinfos in Echtzeit könnten die Fahrweise der Menschen beeinflussen und für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen, glauben die Marktforscher.

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