Aufspaltung der Telekom: Wettbewerber begrüßen Redings Vorschlag

Donnerstag, 29. Juni 2006 um 00:00

Bei der Trennung von Netz und Diensten lohnt sich ein Vergleich mit anderen Ländern. In Großbritannien und den USA wurden bereits 1984 Regulierungsschritte eingeleitet. Im Falle der Vereinigten Staaten spaltete man AT&T in eine bundesweite und mehrere regionale Anbieter (Regional Bell Operationg Companies = RBocs) auf, ohne Netz und Dienste zu trennen. Allerdings hat sich der dortige Markt wieder defragmentiert. In Großbritannien erfolgte die Abtrennung des Netzes mit Einverständnis des Ex-Monopolisten British Telecom. Heute ist in beiden Ländern ein starker Wettbewerb zu sehen. Noch viel wichtiger: Die TV-Kabelnetzbetreiber reden bei Breitband-Internetzugängen ein gewichtiges Wort mit, haben in den USA über 50 Prozent Marktanteil. Hierzulande spielen sie faktisch keine Rolle.

Die Deutsche Telekom hingegen kann „Wettbewerbsprobleme nicht erkennen“. Reding betonte jedoch, dass es sich bei ihrem Vorschlag um eine Diskussionsgrundlage handele. Zudem ließ sie offen, wie eine Trennung von Netz und Diensten konkret aussehen könne. Hier dürften wohl die Regulierer gefragt sein, um die in den 90ern gemachten Fehler der Liberalisierung zumindest teilweise wieder auszugleichen. Zumindest scheint man gelernt zu haben, wie die aktuelle Diskussion um die Modalitäten des Börsengangs der Deutschen Bahn zeigt. (ndi/rem)

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