Aufatmen in der IT-Branche: Elektronische Gesundheitskarte kommt

Mittwoch, 2. Dezember 2009 um 11:19

Philipp Rösler hatte in der Vergangenheit auf die Bedenken von Medizinern bezüglich der elektronischen Gesundheitskarte reagiert und eine Bestandaufnahme angekündigt. Nun stellte der Minister bei einem Gespräch mit Vertretern der IT-Branche klar, dass die Gesundheitskarte kommen werde. Dies berichtete das <img alt="undefined" src="fileadmin/img/icons/external_link_new_window.gif"></img>Handelsblatt. An der Technologie wolle Rösler dabei grundsätzlich festhalten, auch, um im Gesundheitswesen Kosten einzusparen. Die Karte selbst werde allerdings nur einer abgespeckten Variante geben. Hier sollen zunächst nur Patientendaten gespeichert werden, welche die Kasse künftig online abgleichen kann, um Missbrauch zu unterbinden. Zudem können Daten gespeichert werden, die für eine Notfallbehandlung relevant wären. Zudem sollen auch die Kommunikation zwischen den Ärzten über die Karte erleichtert werden. Funktionen wie eine Rezeptspeicherung auf der Karte oder eine Art elektronischer Patientenakte seien indessen nicht vorgesehen.

Eigentlich sollte die elektronische Gesundheitskarte bereits im Jahr 2006 starten. Auf Grund von verschiedenen Debatten verzögerte sich allerdings die Einführung. Für die IT-Branche stellt die Gesundheitskarte indessen ein wichtiges Projekt dar. Unlängst gab etwa die Funkwerk AG (WKN: 575314) bekannt, zusammen mit der Deutschen Telekom eine Routerlösung für Arztpraxen auf den Markt bringen zu wollen. Auch Anbieter aus den Bereichen elektronische Datenverschlüsselung sowie Hersteller von Chips für Karten oder von entsprechenden Lesegeräten erwarten positive Impulse aus der nun bis spätestens 2011 vorgesehen bundesweiten Einführung. Funkwerk etwa sieht in dem neuen Marktsegment „eHealth“ ein Millionenpotenzial. (kat/rem)

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