AT&S: Massenentlassungen und Kapazitätsverlagerung nach Asien

Dienstag, 18. November 2008 um 12:38

Man habe seitens AT&S in den letzten Wochen zahlreiche Gespräche mit Kunden geführt, die den erwarteten Trend bestätigt hätten. Daher erschienen Kapazitätsanpassungen am Standort Leoben-Hinterberg sinnvoll und notwendig. Künftig wolle man die Niederlassung als Technologietreiber und Spezialist für den Prototypenbereich aufbauen. In die geplante Standortneuausrichtung würden insgesamt bis zu drei Mio. Euro investiert. Von den Kapazitätsanpassungen seien insgesamt, so AT&S, 293 eigene Mitarbeiter und 159 Leiharbeiter betroffen. Somit werde der Mitarbeiterstand von derzeit 1.370 auf 918 Mitarbeiter verringert. Die Produktionskapazitäten, gemessen in produzierter Leiterplatten-Fläche, werden mit diesem Schritt von derzeit ca. 215.000 qm auf zukünftig 130.000 qm angepasst. Einige der in Leoben-Hinterberg nicht mehr nutzbaren Maschinen werden im neuen Werk in Indien zum Einsatz kommen und die dortige Investitionssumme um etwa 7,4 Mio. Euro reduzieren. 

AT&S geht insgesamt von Restrukturierungskosten in Höhe von 20,4 Mio. Euro aus, die aus den Bereichen Personalabbau, Gebäudeabschreibungen und sonstigen Anpassungskosten entstehen würden. Genaue Angaben könnten allerdings erst nach Ausarbeitung eines Sozialplans gemacht werden. Erste Kündigungen sollen zum Jahresende 2008 ausgesprochen werden, Ende des Geschäftsjahres 2008/2009 solle der Personalabbau im Wesentlichen abgeschlossen sein. (kat/rem)

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