Atos Origin: Liegt in Asien die Zukunft?

Um die neuen Pläne zu verwirklichen, soll Atos Origin aus eigener Kraft wachsen, Bourigeaud wollte auch Zukäufe nicht ausschließen. Allerdings seien Übernahmen in der Region nicht einfach, da es eine lange Abwicklungszeit und momentan wenige interessante Kandidaten gäbe. Neben einer verstärkten Marktpräsenz will Atos Origin aber auch gezielt IT-Dienstleistungen in sogenannte Billiglohnländer verlegen. Man wolle die Zahl der Mitarbeiter dort deutlich erhöhen, so Bourigeaud gegenüber der Financial Times Deutschland. Dabei liegt besonders Indien im Fokus des Unternehmens. Bislang werden hier rund 1.600 Mitarbeiter beschäftigt, deren Zahl soll sich in den kommenden drei Jahren, ohne Übernahmen, auf 5.000 erhöhen.

Indien soll dabei allerdings nicht das einzige Standbein des Unternehmens bleiben. Atos Origin plant auch in anderen Ländern, etwa Malaysia, Brasilien, Polen und Marokko, weitere Kapazitäten aufzubauen. Dies solle aber in einem weitaus geringeren Umfang als in Indien geschehen. So will Atos Origin auch wieder Umsatz und Gewinn steigern. Im vergangenen Jahr sorgten besonders sinkende Umsätze in Großbritannien für ein schlechteres Ergebnis. Der Umsatz sank leicht von 5,46 Mrd. auf 5,4 Mrd. Euro, die operative Marge ging um fünf Prozent zurück. Für die geplante Umstrukturierung erwartet Atos Origin einmalige Kosten von 270 Mio. Euro in den kommenden drei Jahren. Bis 2009 soll sich dafür die operative Marge verdoppeln. (kat/rem)

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