Atomkatastrophe gibt der Solarbranche Rückenwind - SMA Solar gilt als Hauptprofiteur

Dienstag, 15. März 2011 um 13:32

Nach ersten Hochrechnungen rechne die SMA Solar mit einer EBIT-Marge zwischen 26,5 und 28,5 Prozent. Der umfassende Finanzbericht für das Geschäftsjahr 2010 werde am 31. März veröffentlicht.

Markt und Wettbewerb

Im Markt für Wechselrichtersysteme für Photovoltaik-Anlagen sieht sich SMA Solar mit einem geschätzten Marktanteil von über 40 Prozent als der weltweit führende Anbieter. Die Marktforscher aus dem Hause iSuppli rechnen mit mehr als 23,3 Millionen verkauften Wechselrichtern in 2014, wobei das Marktvolumen dann auf 8,9 Mrd. US-Dollar klettern soll, nachdem in diesem Markt in 2010 rund 5,3 Mrd. Dollar umgesetzt wurden.

Im Markt für Wechselrichter hat sich auch die in der Schweiz ansässige Sputnik Engineering AG einen Namen gemacht. Das Unternehmen, welches mit Tochterfirmen auch in Deutschland, sowie in Spanien und Italien vertreten ist, vertreibt dabei netzgekoppelte Photovoltaik-Wechselrichter der Marke SolarMax.

In Deutschland steht SMA zudem im direkten Wettbewerb mit dem Anbieter Kaco New Energy GmbH, der als Spezialist für Photovoltaik-Wechselrichter und Zubehör gilt. Hier ist das Unternehmen mit den netzgebundenen Produkten aus der Reihe Powador am Markt vertreten.

Weitere Wettbewerber sind unter anderem Kyocera Solar. Die Japaner bieten nicht nur leistungsstarke Solarzellen, sondern auch entsprechende Wechselrichter an. Ähnliche Wechselrichter-Produkte bieten auch die beiden Spezialisten Aixcon Elektrotechnik GmbH sowie insbesondere die Fronius International (Fronuis IG Reihe). Mit Danfoss hat sich ein Unternehmen aus Dänemark vor kurzem ebenfalls in den Markt für Solar-Wechselrichter eingekauft. In den USA bearbeiten insbesondere Anbieter wie Advanced Energy (PV Powered), Dasstech, Xantrex, Satcon und Solectria den Markt.

Ausblick

Für das aktuelle Geschäftsjahr 2011 erwartet der Vorstand der SMA Solar einen Umsatz von 1,5 Mrd. bis 1,9 Mrd. Euro. Da mit einer sich verändernden Marktlage zu rechnen sei, sei für die SMA Solar ein Absacken der EBIT-Marge auf 21 bis 25 Prozent anzunehmen. Für den Gesamtmarkt geht man bei SMA von 15 bis 17 GW neu installierter Photovoltaik-Leistung aus.

Analysten rechnen bei SMA Solar im laufenden Jahr 2011 mit einem Nettogewinn von 7,87 Euro je Aktie. Im nachfolgenden 2012 wird allerdings mit einem Rückgang auf dann 7,24 Euro je Anteil gerechnet.

Bewertung

Nachdem SMA Solar-Aktien bereits am Vortag kräftig gestiegen waren, legen die Papiere im Frankfurter Xetra-Handel erneut um über zehn Prozent auf 81,3 Euro zu. Damit ergibt sich aktuell ein Börsenwert von rund 2,8 Mrd. Euro für den weltweit führenden Wechselrichter-Hersteller. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn.

Die Analysten der Schweizer Großbank UBS bekräftigten in der Vorwoche nochmals ihre Kaufempfehlung für SMA Solar-Aktien. Die UBS-Banker rechnen im laufenden Jahr mit einer soliden Nachfrage. Zudem verweisen die Analysten auf den hohen Marktanteil des Unternehmens im Bereich der Wohn- und Gewerbeimmobilien, der sich in diesem Bereich auf über 50 Prozent summiere. Die UBS-Analysten rechnen damit, dass SMA seine Marktanteile verteidigen kann und sehen ein Kursziel von 115 Euro für das Papier.

Zwar nehmen Experten bei Goldman Sachs den Wert von ihrer "Conviction Buy" Liste, dennoch sind US-Investmentbanker weiter zuversichtlich und empfehlen SMA Solar-Aktien weiter zum Kauf. Insgesamt setzen die Analysten das Kursziel für das Papier aber von 110 auf 90 Euro zurück. Risiken sieht das US-Brokerhaus vor allem in den regulatorischen Unsicherheiten in wichtigen Zielmärkten.

Bei der UniCredit gibt man sich zurückhaltend. Die UniCredit-Experten bewerten SMA Solar-Aktien weiterhin mit "halten" und sehen ein Kursziel von 75 Euro für den Wert. Bei der UniCredit sieht man zwar die Solarbranche aufgrund des Reaktor-Unfalls in Japan zwar als Profiteur, kurzfristig dürften jedoch fossile Energieträger an Bedeutung gewinnen, glaubt man bei der UniCredit. Mittelfristig hänge die Entwicklung der Solarbranche von der gesellschaftlichen Akzeptanz und vom politischen Willen ab, mehr Geld für Sonnenstrom zu bezahlen, heißt es.

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