AT&T und Kontrahent Verizon lehnen von Behörden geforderte Verzögerung der 5G-Einführung in den USA wegen Bedenken der Flugsicherheit ab

Die beiden US-amerikanischen TK-Carrier AT&T Inc. (NYSE:T) und Verizon Communications Inc. (NYSE: VZ) lehnen einen Antrag der US-Verkehrsbehörde Federal Aviation Administration (FAA) auf Verzögerung der 5G-Einführung ab.

Während die Federal Communications Commission (FCC) die Carrier dazu gedrängt, ihre 5G-Netzwerke auszubauen, versucht die FAA, die Entwicklung zu verlangsamen, um Bedenken der Fluggesellschaften Rechnung zu tragen.

Große und kleine Fluggesellschaften bemühen sich derzeit um die Einstellung von neuen Piloten, die zuvor wegen der Pandemie entlassen werden mussten, was nun auf nicht vorhergesehene Schwierigkeiten stößt.

Einige Führungskräfte von Fluggesellschaften sind der Meinung, dass eine Vorschrift aus dem Jahr 2013 dem im Wege steht, und fordern, dass die US-Regierung die so genannte 1.500-Stunden-Regel überdenkt.

Die Verkehrsbehörden befürchteten darüber hinaus auch ein Risiko für die Flugsicherheit, da sie mit Signalstörungen durch 5G rechnen, die ihrer Meinung nach die gesamte Flugsicherheit gefährden könnten.

Nun aber haben AT&T Inc. und Verizon Communications Inc. eine Aufforderung der Verkehrsbehörden in den USA abgelehnt, die Einführung neuer 5G-Mobilfunkdienste freiwillig weiter zu verzögern.

Die Luftfahrtindustrie habe insgesamt fast zwei Jahre Zeit gehabt, um alle Endgeräte aufzurüsten, die von der neuen Frequenznutzung betroffen sein könnten, so die beiden TK-Unternehmen.

Die US-amerikanischen Mobilfunknetzbetreiber hatten zuvor einer 30-tägigen Verschiebung ihres eigentlich bereits für Dezember 2021 geplanten Debüts der 5G-Mobilfunk-Erweiterung zugestimmt.

Das Patt der beiden Parteien könnte eine ohnehin schon turbulente Reisezeit mit vielen Flugausfällen weiter verkomplizieren. Derweil erholt sich der nationale und internationale Flug- und Reiseverkehr mit der Wiedereröffnung von Märkten.