Arques Industries: Kapitalerhöhung als Finanzspritze auch für Gigaset?
Arques Industries, dessen Hauptbeteiligung die ehemalige Siemens-Telefonsparte Gigaset ist, steht derzeit in einer Umbruchphase. Als die Unzufriedenheit der Aktionäre auf der Hauptversammlung zur Wahl eines neuen Aufsichtsrates führte, zogen sich als Folge verschiedene Vorstandsmitglieder zurück. Nachdem der Vorstandsvorsitzende Hans Gisbert Ulmke bereits Ende August die Beteiligungsgesellschaft verlassen hatte, nahm Anfang September auch Vorstand Michael Hütten seinen Hut. Der Aufsichtsrat hatte als Folge Maik Brockmann in den Vorstand der Gesellschaft berufen. Maik Brockmann ist bereits seit 2006 für Arques in verschiedenen Positionen tätig und rückt nun in den Vorstand der Beteiligungsgesellschaft auf.
Ob die neue Führungsspitze sowie der Aufsichtsrat unter der Führung von Unternehmensgründer Peter Löw indessen die Aktionäre zufriedenstellen kann, bleibt abzuwarten. Die Kritik der unzufriedenen Arques-Aktionäre auf der Hauptversammlung entzündete sich vor allem an den ihrer Einschätzung nach zu niedrigen Preisen bei der Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen. Damit trifft die Kritik einen zentralen Aspekt der Beteiligungsstrategie von Arques, die darauf abzielt, notleidende Unternehmen zu übernehmen und nach einer Weile mit Gewinn wieder zu veräußern. Auch die Beteiligung der Gigaset-Sparte sorgte bei Arques in der Vergangenheit vermehrt für Unzufriedenheit. Die Auseinandersetzungen mit dem Alteigentümer und Minderheitsgesellschafter Siemens nahmen kein Ende, diese gipfelten in einer Strafanzeige wegen Untreue gegen den ehemaligen Gigaset-Chef und Arques-Vorstand Michael Hütten. (kat/haz/rem)
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Meldung gespeichert unter: Digital Enhanced Cordless Telecommunications (DECT), Gigaset, Telekommunikation, Hardware
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