Arcor will eigenes VDSL-Netz

Dennoch werden die Margen knapp sein. Da die Bundesnetzagentur die Telekom verpflichtet hat, die Leerrohre zur Verfügung zu stellen, kostet der Aufbau eines eigenen Netzes noch etwa 0,80 bis 1,20 Euro. Der sogenannte „letzte Meter“, also die Strecke von den Kabelverzweigern zum Haus soll zunächst bei der Deutschen Telekom verbleiben. In Ballungsgebieten bauen einige Anbieter auch dieses Netz selbst aus und erzielen so deutlich höhere Raten für die Datenübertragung als der Ex-Monopolist.

Laut FTD plant Arcor noch auf der CeBit im März 2008 konkrete Vereinbarungen mit der Deutschen Telekom AG mitteilen zu können. „Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung zu fairen Preisen finden können", zitiert das Blatt Arcor-Chef Harald Stöber. Stöber rechnet damit, dass sich Online-TV ab Ende 2009 zum Massengeschäft entwickeln wird. Nur so lassen sich die immensen Summen rechtfertigen, die das Unternehmen zu investieren gedenkt. Erst mit VDSL ist es möglich, Internet-TV (IPTV) zu benutzen. Es können gleichzeitig mehrere Fernsehgeräte, Telefonanrufe und Internetdienste über das Netz genutzt werden. Da die Kabelanbieter jedoch schon jetzt eine viel höhere Datengeschwindigkeit anbieten können, ist unklar, ob sich die Investitionen in das Glasfasernetz überhaupt rechnen. (nis/rem)