Arcor: EBITDA-Plus von 39 Prozent

Mittwoch, 8. März 2006 um 12:58

219 Mio. Euro. „In absoluten Zahlen wachsen wir schneller als alle anderen Wettbewerber“, bilanzierte Arcor-Chef Harald Stöber heute im Vorfeld der CeBIT in Hannover.

Schnelle DSL-Internetzugänge haben das Arcor-Wachstum in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres am stärksten getrieben. Die DSL-Kundenzahl erhöhte sich auf knapp 1,1 Millionen gegenüber 336.000 in der Vorjahresperiode, was einer Steigerung von 221 Prozent entspricht. In diesem Tempo soll es weitergehen. Bis Ende 2006 erwartet Stöber bundesweit ein Wachstum um rund vier Millionen auf mehr als 14,5 Millionen DSL-Anschlüsse. Via ISDN-Anschluss von Arcor telefonierten Ende Dezember 2005 1,26 Millionen Kunden oder über 700.000 mehr als ein Jahr zuvor. Zudem wird der aktuelle Ausbau der Infrastruktur forciert. Momentan sind nach Unternehmensangaben 45 Prozent der deutschen Bevölkerung abgedeckt, 50 Prozent sollen erreicht werden. Es werden sogenannte Dual-Mode-Telefone eingeführt, mit denen Festnetz und Mobilfunk kombiniert werden.

Nachdem Hauptaktionär Vodafone (73,65 Prozent Anteil) wohl die eigene Strategie ändern wird (IT-Times berichtete), stellt sich auch die Frage nach der Zukunft von Arcor. Ohnehin hatten die Briten angekündigt, das Unternehmen verkaufen zu wollen, da es nicht zum Kerngeschäft gehört. Als Kaufpreis wurden für den zweitgrößten deutschen Festnetzbetreiber, den Vodafone bei der Mannesmann-Übernahme im Paket mit kaufte, rund zwei Mrd. Euro kolportiert. Es gibt für den Fall der Fälle eine Reihe sehr namhafter Interessenten. Die spanische Telefonica und France Telecom werden hier genannt. Auch freenet.de wird zu den potentiellen Käufern gezählt, dürfte aber im kommenden Kampf der Giganten nicht über die benötigten Deep Pockets verfügen. Das Geld wäre für die Private Equity Fonds Apax Partners hingegen kein Problem. Dieser kontrolliert bereits die Tropolys-Gruppe, einen Verbund vorwiegend regional agierender Festnetz- und Breitband-Anbieter. Die Holding wurde erst vor kurzer Zeit durch das Deutschland-Geschäft von Versatel wesentlich verstärkt. Apax hatte immer wieder Interesse an Arcor signalisiert und will die Unternehmen im Falle eine Zuschlags miteinander verschmelzen. (ndi/rem)

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