Apple wehrt sich gegen Android - Multi-Carrier-Strategie und iPad 2 sollen für Befreiungsschlag sorgen

Mittwoch, 12. Januar 2011 um 13:12

Deutlich nach unten ging es dagegen bei den Bruttomargen. Nachdem Apple im Vorjahr noch eine Bruttogewinnmarge von 41,8 Prozent ausweisen konnte, schrumpften die Margen im jüngsten Quartal auf 36,9 Prozent.

Markt und Wettbewerb

Apple sieht sich im Computermarkt einen intensiver werdenden Wettbewerb vor durch aufstrebende PC-Hersteller aus Asien ausgesetzt. So gelten HP und Dell, insbesondere Acer, Asustek, Lenovo und Microsoft als ernstzunehmende Konkurrenten für den Computerpionier aus Kalifornien.

Während Apple mit seinen Modellen bislang nicht den Massenmarkt anvisierte, setzte die Konkurrenz in Form von Dell von Anfang an auf den Direktvertrieb und erschwingliche Computergeräte für den privaten Verbraucher. Zuletzt wagte Apple allerdings mit seinem Mac Mini den Vorstoß in den Massenmarkt, wobei Apple einen Wechsel auf Intel-Chips vollzog. Dennoch spielt die einstige Computergröße aus Cupertino weiterhin aber nur eine untergeordnete Rolle im PC-Markt im Gegensatz zu HP, Acer und Dell.

Mit seinem weltweit führenden Online-Musikdienst iTunes will Apple neue Akzente setzen und sich gleichzeitig mit dem Musik-Player iPod mehr dem Markt für Unterhaltungselektronik zuwenden. In diesem Bereich sieht sich das Unternehmen mit einem Marktanteil von über 70 Prozent als Marktführer und gilt inzwischen als der weltweit größte Musik-Händler.

In diesem Segment konkurriert das Unternehmen mit Sony, Roxio, Samsung, Creative Labs und SanDisk. Zudem hat Microsoft mit dem Musik-Player Zune ein Konkurrenzprodukt zu Apples iPod auf dem Markt gebracht.

Durch die Einführung des iPhones bewegt sich Apple nunmehr auch im Mobilfunkmarkt auf den Massenmarkt zu. Hier steht das Unternehmen im Wettbewerb mit Nokia, Research In Motion, Samsung, LG, Sony Ericsson und Motorola.

Durch die Einführung des iPad begibt sich Apple zudem in direkter Konkurrenz zu Amazon.com. Der Online-Händler ist hier bereits mit dem eBook-Reader Kindle am Start und genießt in diesem Markt den Vorteil des First-Movers. Als weitere Wettbewerber gelten in diesem Marktbereich Samsung, Motorola, Sony und Barnes & Noble.

Ausblick

Für das vergangene Dezemberquartal, für welches Apple am 18. Januar seine Zahlen vorlegen will, erwarten Analysten einen Umsatz von 24,2 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 5,31 Dollar je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2011 wird ein weiterer Umsatzanstieg auf 88,9 Mrd. Dollar sowie ein Nettogewinn von 19,32 Dollar je Aktie erwartet. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 103,8 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 22,7 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Zuletzt präsentierten sich Apple-Aktien uneinheitlich, nahe dem Jahreshoch bei 341,64 US-Dollar an der New Yorker Nasdaq, womit sich damit ein Börsenwert von rund 313 Mrd. US-Dollar für den iPhone-Hersteller und Tablet PC-Marktführer ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18.

Die Analysten aus dem Hause Janney Capital Markets haben Ende Dezember nochmals ihre Kaufempfehlung für Apple-Aktien bekräftigt. Die Analysten verweisen dabei auf die jüngsten Verbraucherumfragen, wonach die iPhone-Verkäufe innerhalb der Erwartungen ausgefallen sind. Bei Janney erwartet man 14,6 Millionen verkaufte iPhones im vergangenen Quartal. Mehrere Vertragshändler berichten, dass das iPhone das meistverkaufte Smartphone im jüngsten Quartal gewesen sei. Infolge dessen haben die Janney-Experten ihre Gewinnschätzungen für Apple-Papiere von 18,8 auf 19,17 Dollar an. Für das Fiskaljahr 2012 wird mit einem Plus von 21,95 Dollar je Aktie kalkuliert. Für das vergangene Dezemberquartal erwarten die Analysten einen Nettogewinn von 5,39 Dollar je Aktie. Insgesamt heben die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 385 auf 395 Dollar an.

Auch bei der US-Investmentbank JPMorgan erhöhte man zuletzt seine Gewinnschätzungen für Apple, wobei die Analysten gleichzeitig auch ihr Kursziel für den iPhone-Hersteller von 400 auf 420 Dollar anhoben. Dabei bekräftigten die Analysten nochmals ihre Empfehlung "übergewichten". Die Analysten begründen ihren Optimismus unter anderem mit der starken Stellung Apples im Tablet PC Markt, der im Jahr 2012 ein Marktvolumen von 34 Mrd. Dollar erreichen dürfte. Apple dürfte sich dabei einen Marktanteil von 61 Prozent sichern. Insgesamt rechnen die US-Investmentexperten damit, dass Apple in 2011 28 Millionen iPads weltweit ausliefern wird.

Auch bei den Analysten aus dem Hause Jefferies heißt die Empfehlung weiterhin "kaufen". Die Jefferies-Experten erwarten, dass im Juni bereits das iPhone 5 auf den Markt kommen wird, wodurch das Antennenproblem gelöst werde. Zudem werde das iPhone 5 dann über einen Dual-Core Prozessor verfügen. Auch werde das iPhone dann den Mobilfunkstandard LTE unterstützen, der auch beim iPad Einzug halten soll. Jefferies sieht bei Apple weiterhin Bruttomargen von 12 Prozent im Jahr 2012, wobei die Analysten ihr Kursziel für das Papier von 365 auf 450 Dollar anheben.

Auch bei der Deutschen Bank hob man zuletzt das Kursziel für Apple-Papiere zuletzt von 375 auf 410 US-Dollar an. Gleichzeitig bekräftigten die Deutsch Banker nochmals ihre Kaufempfehlung für das Papier. Die Analysten begründen ihre Zuversicht mit der besser als erwarteten Nachfrage nachdem iPad und dem Mac. Zudem dürfte Apple Verizon in 2011 mindestens 60 Millionen iPhones absetzen können, dabei seien Verizon iPhones im ersten Halbjahr noch gar nicht berücksichtigt. Darüber hinaus rechnen die Deutsch Banker mit 28 Millionen verkauften iPads in 2011. Der iPad 2 und das iPhone 5, dass in diesem Jahr noch erwartet werden, dürften den Aktienkurs weiter beflügeln, glauben die Analysten.

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