Apple verschläft den Netbook-Boom

Freitag, 23. Januar 2009 um 12:57

Insgesamt konnte Apple im jüngsten Quartal einen Cashflow von 3,6 Mrd. Dollar generieren, so Apple-Finanzchef Peter Oppenheimer. So beendete Apple das Quartal mit liquiden Mitteln in Höhe von rund 26 Mrd. Dollar.

Markt und Wettbewerb

Apple sieht sich im immer härter werdenden Wettbewerb vor allem traditionellen Computerherstellern gegenüber. So gelten Dell, Acer, Asustek, Hewlett-Packard, IBM und Microsoft als ernstzunehmende Konkurrenten für den Computerpionier aus Kalifornien.

Während Apple mit seinen Modellen bislang nicht den Massenmarkt anvisierte, setzte die Konkurrenz in Form von Dell von Anfang an auf den Direktvertrieb und erschwingliche Computergeräte für den privaten Verbraucher. Zuletzt wagte Apple allerdings mit seinem Mac Mini den Vorstoß in den Massenmarkt, wobei Apple einen Wechsel auf Intel-Chips vollzog.

Dennoch spielt die einstige Computergröße aus Cupertino weiterhin aber nur eine untergeordnete Rolle im PC-Markt im Gegensatz zu HP und Dell.

Mit seinem weltweit führenden Online-Musikdienst iTunes will Apple neue Akzente setzen und sich gleichzeitig mit dem Musik-Player iPod mehr dem Markt für Unterhaltungselektronik zuwenden. In diesem Bereich sieht sich das Unternehmen mit einem Marktanteil von über 70 Prozent als Marktführer.

In diesem Segment konkurriert das Unternehmen mit Sony, Roxio, Samsung, Creative Labs, SanDisk und OD2. Zudem hat Microsoft mit dem Musik-Player Zune ein Konkurrenzprodukt zu Apples iPod auf dem Markt gebracht.

Durch die Einführung des iPhone 3G bewegt sich Apple nunmehr auch im Mobilfunkmarkt auf den Massenmarkt zu. Hier steht das Unternehmen im Wettbewerb mit Nokia, Research In Motion, Samsung, LG, Sony Ericsson, Motorola und Palm.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende zweite Fiskalquartal 2009 rechnet Apple mit einem Umsatz zwischen 7,6 und 8,0 Mrd. Dollar, wobei das Unternehmen einen Nettogewinn zwischen 0,90 und 1,00 Dollar je Aktie einfahren will. Analysten rechnen an dieser Stelle bislang mit Einnahmen von 8,2 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,13 Dollar je Anteil.

Für das laufende Gesamtjahr 2009, welches im September endet, wird mit einem Jahresumsatz von 35,7 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 5,01 Dollar je Aktie kalkuliert. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2010 soll der Umsatz dann auf 41,5 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 5,97 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden Apple-Anteile deutlich fester bei rund 88,4 Dollar an der New Yorker Nasdaq gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 79 Mrd. Dollar für den kalifornischen Computerpionier ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18. Gleichzeitig wird Apple mit dem 2,2-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Needham & Co sind weiterhin optimistisch für den Wert gestimmt und bekräftigen nochmals ihre „strong buy“ Empfehlung für den Wert. Allerdings reduziert Needham-Experte Charlie Wolf sein Kursziel für den Wert von 240 auf 200 Dollar. Es sei klar, dass Apple nicht immun gegen die Rezession ist. Durch die Diversifizierungsstrategie der vergangenen Jahre seien die Fundamentals bei Apple weiterhin stark, glaubt der Needham-Experte.

Auch die Analysten bei American Technology Research sind weiter zuversichtlich nach den jüngsten Zahlen und bekräftigen nochmals ihre Kaufempfehlung für Apple-Aktien. Dabei heben die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 100 auf 110 Dollar an. Die Apple-Zahlen würden zeigen, dass der Privatkundenmarkt trotz der schwierigen Wirtschaftslage nicht tot sei, so ATR-Analyst Brian Marshall in einem Interview.

Mitte Januar meldeten sich bereits die Analysten des Hauses Oppenheimer & Co zu Wort und bekräftigten nochmals ihre Empfehlung „outperform“, reduzierten aber gleichzeitig ihr Kursziel für Apple-Aktien von 135 auf 120 Dollar.

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