Apple verrechnet sich mit teuren iPhones

Smartphone-Markt

Donnerstag, 12. September 2013 um 14:08

Apple konnte im jüngsten Quartal 31,2 Millionen iPhones verkaufen, ein Zuwachs von 20 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Kunden griffen vor allem zu älteren und kostengünstigeren iPhones (iPhone 4 und iPhone 4S), wodurch die durchschnittlichen Verkaufspreise sanken. Allerdings ging der Tablet-Absatz zurück. Apple verkaufte im jüngsten Quartal 14,6 Millionen iPads, etwa 14 Prozent weniger als im Vorjahr. Die durchschnittlichen Verkaufspreise gingen um 15 Prozent auf 436 Dollar zurück. Daneben konnte Apple 3,8 Millionen Macs verkaufen, womit der Absatz ebenfalls leicht sank, nachdem im Vorjahr noch 4,0 Millionen Macintosh-Rechner über die Ladentheke gingen.

Insgesamt konnte Apple im jüngsten Quartal einen positiven Cashflow von 7,8 Mrd. Dollar generieren, nachdem das Unternehmen 18,8 Mrd. Dollar an die Aktionäre durch Dividenden und Aktienrückkäufe zurückfließen ließ.

Markt und Wettbewerb

Apple sieht sich im Computermarkt einem intensiven Wettbewerb durch PC-Hersteller aus Asien ausgesetzt. So gelten neben HP und Dell, insbesondere Acer, Asustek und Lenovo als ernstzunehmende Konkurrenten für den Computerpionier aus Kalifornien.

Macintosh-Rechner kommen dabei immer besser im Markt an, wobei Apple zuletzt sukzessive Marktanteile im amerikanischen PC-Markt gewinnen konnte. Mit der Vorstellung neuer Tablet PCs (iPad) hat sich die Konkurrenzsituation mit den traditionellen PC-Herstellern noch weiter verstärkt. Apple dominierte allerdings zuletzt den weltweiten Tablet PC Markt mit einem Marktanteil von über 50 Prozent.

Mit seinem weltweit führenden Online-Musikdienst iTunes Apple dominiert Apple den Online-Musikmarkt und ist gleichzeitig der weltweit größte Musik-Händler. In diesem Segment konkurriert das Unternehmen mit Sony, Roxio, Samsung, Creative Labs und SanDisk.

Durch das iPhone bewegt sich Apple auch im Smartphone-Markt. Hier steht das Unternehmen im Wettbewerb mit Samsung, Microsoft (Nokia), BlackBerry, LG, HTC, Sony Ericsson und Google (Motorola). Mit dem iPhone ist Apple aktuell der zweitgrößte Smartphone-Hersteller weltweit hinter Samsung.

Ausblick

Für das laufende vierte Fiskalquartal 2013 erwartet Apple einen Umsatz von 34 bis 37 Mrd. US-Dollar sowie eine Bruttomarge von 36 bis 37 Prozent. Die operativen Kosten sieht Apple zwischen 3,9 und 3,95 Mrd. Dollar. Analysten erwarten bei Apple im Septemberquartal einen Umsatz von 35,9 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 7,61 Dollar je Aktie.

Für das laufende Fiskaljahr 2013, welches im September endet, wird ein Jahresumsatz von 169,4 Mrd. Dollar sowie ein Nettogewinn von 39,08 Dollar je Aktie erwartet. Im nachfolgenden Fiskaljahr 2014 wird ein Umsatzanstieg auf 180,9 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 42,38 Dollar je Aktie.

Bewertung

Apple-Aktien wurden zuletzt deutlich schwächer bei 467,71 US-Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 425 Mrd. US-Dollar für den Mac-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2014 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von elf.

UBS-Analyst Steven Milunovich äußerte Bedenken, dass die Preisdifferenz zum iPhone 5c zu gering ist. Damit werde Apples Konkurrenzfähigkeit in Wachstumsmärkten wie China beeinträchtigt. Zudem zeigte sich der UBS-Experte enttäuscht, dass bislang kein offizieller Deal mit China Mobile verkündet wurde. Auch wenn Apple mit China Mobile ins Geschäft komme, dürfte es für Apple schwierig werden, sind Android-Telefone in China 40 bis 50 Prozent günstiger zu haben.

Auch bei der Credit Suisse ist man alles andere als begeistert von Apple und seinem neuen iPhone 5-Modellen. Die Analysten stufen Apple-Papiere von „outperform“ auf „neutral“ zurück und sehen ein Kursziel von 525 US-Dollar für die Papiere.

Auch bei Bank of America stuft man Apple-Aktien von „kaufen“ auf „neutral“ zurück. Die Analysten bekräftigten zwar nochmals ihr Kursziel von 520 Dollar für den Wert. Die US-Banken begründen das Downgrade mit dem relativen teuren iPhone, wodurch eine Penetration in Schwellenmärkte erschwert werde. Enttäuscht zeigen sich die Analysten, dass ein Abkommen mit China Mobile ausblieb. Positiv bewerten die Analysten dagegen den Deal mit NTT DoCoMo.

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