Apple verliert seinen wichtigsten Innovationsmotor - Zukunft in Gefahr?

Montag, 10. Oktober 2011 um 13:05

Apple sieht sich im Computermarkt einen intensiver werdenden Wettbewerb vor durch aufstrebende PC-Hersteller aus Asien ausgesetzt. So gelten HP und Dell, insbesondere Acer, Asustek und Lenovo als ernstzunehmende Konkurrenten für den Computerpionier aus Kalifornien.

Während Apple mit seinen Modellen bislang nicht den Massenmarkt anvisierte, setzte die Konkurrenz in Form von Dell von Anfang an auf den Direktvertrieb und erschwingliche Computergeräte für den privaten Verbraucher. Zuletzt wagte Apple allerdings mit seinem Mac Mini den Vorstoß in den Massenmarkt, wobei Apple einen Wechsel auf Intel-Chips vollzog. Macs kommen dabei immer besser im Markt an, wobei Apple zuletzt sukzessive Marktanteile im amerikanischen PC Markt gewinnen konnte.

Mit der Vorstellung neuer Tablet PCs (iPad) hat sich die Konkurrenzsituation mit den traditionellen PC-Herstellern noch weiter verstärkt. Apple dominierte allerdings zuletzt den Tablet PC Markt mit einem Marktanteil von geschätzten 70 bis 80 Prozent.

Mit seinem weltweit führenden Online-Musikdienst iTunes will Apple neue Akzente setzen und sich gleichzeitig mit dem Musik-Player iPod mehr dem Markt für Unterhaltungselektronik zuwenden. In diesem Bereich sieht sich das Unternehmen mit einem Marktanteil von über 70 Prozent als Marktführer und gilt inzwischen als der weltweit größte Musik-Händler.

In diesem Segment konkurriert das Unternehmen mit Sony, Roxio, Samsung, Creative Labs und SanDisk.

Durch das iPhone bewegt sich Apple nunmehr auch im Mobilfunkmarkt auf den Massenmarkt zu. Hier steht das Unternehmen im Wettbewerb mit Nokia, Research In Motion, Samsung, LG, HTC, Sony Ericsson und Google (Motorola).

Ausblick

Für das vierte Fiskalquartal 2011, welches im September endete, stellte Apple einen Umsatz von 25 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 5,50 US-Dollar in Aussicht. Analysten rechnen für das laufende Septemberquartal mit Einnahmen von 29,2 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 7,20 Dollar je Aktie.

In 2011 dürfte Apple erstmals mehr als 100 Mrd. US-Dollar umsetzen. Für das Fiskaljahr 2011 rechnen Analysten mit einem Jahresumsatz von 109 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 27,70 Dollar je Anteil.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2012 erwarten Analysten dann einen weiteren Umsatzanstieg auf 134,5 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 32,79 Dollar je Aktie.

Bewertung

Apple-Aktien präsentierten sich zuletzt leichter bei rund 370 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 343 Mrd. US-Dollar für den iPhone-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das gerade begonnene Fiskaljahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von elf.

Wedbush Morgan Analyst Scott Sutherland bleibt weiterhin optimistisch. Die starken Fundamentaldaten werden Apple-Aktien weiter in die Höhe treiben, glaubt der Analyst. Anleger sollten Kursschwächen zu Zukäufen nutzen, glaubt Sutherland. Sterne Agee Analyst Shaw Wu verweist auf die Zukunft von Apple mit iCloud und seinem App Store, wodurch Apple auch im kommenden Jahrzehnt zu den Gewinnern zählen dürfte. Kurzfristig dürfte der Aktienkurs unter dem Fehlen von Steve Jobs leiden, Tim Cook müsse erst das Vertrauen der Investoren gewinnen, so Wu.

Bei Cannaccord Genuity bekräftigte man zuletzt nochmals seine Kaufempfehlung für Apple-Aktien, wobei die Analysten ein Kursziel von 545 US-Dollar für den Wert sehen. Basierend auf der aktuell soliden Nachfrage nachdem iPhone/iPad und schwacher Konkurrenzprodukte dürfte Apple weiter profitieren.

Auch bei Goldman Sachs überwiegt der Optimismus. Die Analysten heben das Kursziel von 480 auf 520 US-Dollar an, wobei die Analysten davon ausgehen, dass die Unsicherheiten im Bezug die Gesamtwirtschaft Apple nur wenig tangieren dürften.

Auch im Hause S&P erwartet man weiter steigende Kurse. Die Analysten heben das Kursziel für Apple-Papiere von 455 auf 495 US-Dollar an, nachdem Apple seine Vertriebsbasis weiter erweitert und mit Spring einen weiteren US-Mobilfunk-Carrier hinzugewonnen hat. Auch die Preissenkung für ältere Modelle dürfte die Nachfrage nachdem iPhone weiter beflügeln.

Piper Jaffray Analyst Gene Munster geht davon aus, dass die Nachfrage nachdem iPhone 4S die Erwartungen erfüllen bzw. sogar übertreffen wird. Es sei das erste iPhone, dass bei mehreren US-Mobilfunk-Carriern und bei KDDI in Japan verfügbar sein werde. Munster rechnet daher mit langen Warteschlangen am 14. Oktober vor den Apple Stores.

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Meldung gespeichert unter: Apple, Hintergrundberichte, Telekommunikation

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