Apple treibt Konkurrenz weiter vor sich her

Mittwoch, 10. Juni 2009 um 12:55

Im Computersegment konnte Apple den Absatz von 2,2 Mio. Macintosh-Geräten melden, ein Rückgang von drei Prozent. Gefragt waren hier vor allem Geräte aus den preiswerten Produktkategorien, wie das MacBook für 999 US-Dollar oder der 599 Dollar teure Mac Mini. Insgesamt schrumpften die Mac-Erlöse allerdings um 16 Prozent, nachdem Apple auf teuren Produkten sitzen blieb. Der durchschnittliche Umsatz pro Retail-Shop sank dann auch um 17 Prozent im jüngsten Quartal.

Markt und Wettbewerb

Apple sieht sich im immer härter werdenden Wettbewerb vor allem traditionellen Computerherstellern gegenüber. So gelten Dell, Acer, Asustek, Hewlett-Packard, IBM und Microsoft als ernstzunehmende Konkurrenten für den Computerpionier aus Kalifornien.

Während Apple mit seinen Modellen bislang nicht den Massenmarkt anvisierte, setzte die Konkurrenz in Form von Dell von Anfang an auf den Direktvertrieb und erschwingliche Computergeräte für den privaten Verbraucher. Zuletzt wagte Apple allerdings mit seinem Mac Mini den Vorstoß in den Massenmarkt, wobei Apple einen Wechsel auf Intel-Chips vollzog. Dennoch spielt die einstige Computergröße aus Cupertino weiterhin aber nur eine untergeordnete Rolle im PC-Markt im Gegensatz zu HP und Dell.

Mit seinem weltweit führenden Online-Musikdienst iTunes will Apple neue Akzente setzen und sich gleichzeitig mit dem Musik-Player iPod mehr dem Markt für Unterhaltungselektronik zuwenden. In diesem Bereich sieht sich das Unternehmen mit einem Marktanteil von über 70 Prozent als Marktführer und gilt inzwischen als der weltweit größte Musik-Händler.

In diesem Segment konkurriert das Unternehmen mit Sony, Roxio, Samsung, Creative Labs, SanDisk. Zudem hat Microsoft mit dem Musik-Player Zune ein Konkurrenzprodukt zu Apples iPod auf dem Markt gebracht.

Durch die Einführung des iPhone 3G bzw. iPhone 3GS bewegt sich Apple nunmehr auch im Mobilfunkmarkt auf den Massenmarkt zu. Hier steht das Unternehmen im Wettbewerb mit Nokia, Research In Motion, Samsung, LG, Sony Ericsson, Motorola und Palm.

Ausblick

Für das laufende dritte Fiskalquartal 2009 bleibt Apple konservativ und stellt einen Umsatz zwischen 7,7 und 7,9 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,95 und 1,00 Dollar je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen für das laufende Juniquartal mit Einnahmen von 8,12 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,14 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 35,4 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 5,50 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht. Im Bezug auf das laufende Fiskaljahr 2010 rechnen Analysten bei Apple mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 41 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 6,26 Dollar je Aktie.

Bewertung

Apple-Anteile präsentierten sich in den vergangenen Tagen uneinheitlich, wobei die Papiere am gestrigen Handelstag bei 142,7 Dollar aus dem Handel gingen. Damit ergibt sich im Augenblick ein Börsenwert von rund 127 Mrd. Dollar für den iPhone-Hersteller. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 26. Gleichzeitig wird Apple mit dem 3,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das nachfolgende Fiskaljahr 2010 bewertet.

Im Analystenlager reagierte man auf das neue Produktfeuerwerk von Apple überwiegend positiv. Die Mehrheit der Investmentbanker hob ihr Kursziel für Apple-Aktien an. So auch die Experten des Hauses Barclays Capital, die nochmals ihr Rating „übergewichten“ bekräftigten und das Kursziel für Apple-Aktien von 155 auf 173 Dollar anhoben.

Auch die Analysten bei Susquehanna Financial sind weiter optimistisch gestimmt und behalten weiterhin die Einschätzung „net positive“ bei. Gleichzeitig glauben die US-Investmentbanker an weiter steigende Apple-Kurse und heben das Kursziel für das Papier von 155 auf 170 Dollar an.

Etwas zurückhaltender ist man hingegen im Hause Goldman Sachs. Die Analysten des US-Brokerhauses bleiben nach der Vorstellung des neuen iPhones bei ihrer „neutralen“ Haltung gegenüber Apple-Anteile. Allerdings heben auch die Goldman-Banker ihre Gewinnschätzungen für Apple-Papiere an. Die Analysten gehen nunmehr von einem Plus von 5,31 Dollar je Aktie aus, während der Schnitt der Wall Street Banker mit einem Nettogewinn von 5,50 Dollar je Aktie rechnet. Insgesamt glauben die Goldman-Analysten eher an eine Seitwärtsbewegung der Papiere und sehen ein Kursziel von 145 Dollar für den Wert.

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